Eine der zehn Cru-Lagen des Beaujolais um den namensgebenden Ort Villié-Morgon. Die Weinberge umfassen 1.115 Hektar Rebfläche und liegen in durschnittlich 450 Meter Seehöhe auf basalthaltigem Gestein und Schiefer im Osten, sowie sand- oder kieselhaltigem Böden im Norden und Westen. Sie werden in sechs Climats (Lagen) unterschieden, deren Namen auf dem Etikett angeführt werden dürfen. Die kraftvollen Rotweine (besonders Côte de Py) aus der Sorte Gamay zählen zu den langlebigsten, die sich erst nach vier bis sechs Jahren entfalten. Dies ist auch zum Synonym geworden, denn „Morgonnisieren“ bedeutet, dass sie einem von Pinot Noir dominierten Wein der Côte d’Or sehr ähnlich sind. Sie gelten mit jenen der Crus Chénas und Moulin-à-Vent als beste des Beaujolais (Vins de garde). Bekannte Produzenten sind Louis-Claude Desvignes, Jean Foillard, M. Lapierre, Château de Pizay, Domaine Aucoeur, Domaine Dominique Piron, Domaine Jean Descombes und Domaine de la Roche Pillée.
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Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach