Es gibt zwei Rebsorten mit diesem Namen:
Südamerika
Die weiße Rebsorte stammt aus Spanien oder Südamerika. Synonyme sind Moscatel Rosada, Moscatel Rosada de Talca, Muscat Rose, Pastilla, Rosada, Rosada de Curtiduria, Rosada de Talca, Rosado del Peru und Uva Pastilla. Gemäß im Jahre 2017 erfolgten DNA-Analysen entstammt die Sorte einer vermutlich natürlichen Kreuzung zwischen Muscat d’Alexandrie x unbekanntem Partner. Das trifft auch auf andere, zur Criolla-Gruppe zählende Sorten zu (siehe dort). Verwirrenderweise sind Moscatel Rosada und Moscatel Rosado in Südamerika auch Synonyme für rotbeerige Spielarten von Muscat Blanc. Entweder wurde Moscatel Rosado im 17. Jahrhundert von Spanien nach Südamerika eingeführt, oder ist erst dort entstanden. Es handelt sich um eine rein weibliche Rebsorte. Die ertragreiche Rebe erbringt qualitativ einfache Rosé- und dunkle Weißweine und wird auch für den Branntwein Pisco verwendet. Außerdem wird sie auch als Tafeltraube und für Rosinenproduktion genutzt.
In der Statistik von Kym Anderson wurden im Jahre 2010 Bestände in Südamerika (Argentinien und Chile) unter dem Namen Moscatel Rosado ausgewiesen. Nach persönlicher Auskunft von Kym Anderson nimmt er an, dass es sich um eine Spielart von Muscat Blanc handelt. Deshalb wurden 2016 die entsprechenden Mengen unter Muscat Blanc ausgewiesen. Es könnte sich aber bei den Beständen in Südamerika sehr wohl um die hier beschriebene Sorte handeln (also nicht um eine Spielart von Muscat Blanc). Dies könnte aber nur durch eine DNA-Analyse von Beständen in Südamerika geklärt werden.
Portugal
Die weiße Rebsorte ist eine Neuzüchtung zwischen Diagalves x Moscatel de Malaga (Muscat d’Alexandrie). Die Kreuzung erfolgte in Portugal durch den Züchter José Leão Ferreira da Almeida. Die rotbeerige Rebe wird hauptsächlich als Tafeltraube genutzt. Sie darf nicht mit der südamerikanischen Sorte Moscatel Rosado verwechselt werden (siehe oben). Im Jahre 2016 wurden keine Bestände ausgewiesen (Statistik Kym Anderson).
Bilder: Ursula Brühl, Doris Schneider, Julius Kühn-Institut (JKI)
