Die weiße Rebsorte stammt aus Frankreich. Synonyme sind Blanc Précoce Musqué de Courtiller, Courtill(i)er Musqué, Courtiller Musqué Précoce, Courtiller Précoce, Kurtile Rannii, Madeleine Musqué de Courtillier, Muscat Courtill(i)er, Muscat de Saumur, Précoce Blanc Musqué de Courtiller, Précoce de Courtiller, Précoce de Saumur, Précoce Musqué und Prekos de Kurtile. Sie wurde im Jahre 1842 in Saumur (Loire) von Auguste Courtiller (1795-1875) aus offen abgeblühten Sämlingen des Pinot Précoce Noir (Frühburgunder) selektioniert. Gemäß im Jahre 2013 erfolgten DNA-Analysen entstammt sie einer vermutlich natürlichen Kreuzung Pinot x Muscat Blanc. Dies basiert allerdings auf nur 17 DNA-Markern (siehe dazu unter Molekulargenetik). Die sehr früh reifende Rebe wird als Tafeltraube genutzt. Im Jahre 2016 wurde kein Bestand ausgewiesen (Kym Anderson).
Der Züchter Christian Oberlin (1831-1915) aus Colmar-Elsass u. a. verwendeten sie auf Grund ihrer Frühreifeeigenschaft für viele weitere Neuzüchtungen. Dabei wurde in den Zuchtlisten nicht der heutige Hauptname, sondern Courtiller Musqué Précoce, Muscat Courtiller o. ä. angegeben. Das waren u. a. Aromriesling, Frühmuskat, Frühriesling und Huxelrebe.
Bilder: Ursula Brühl, Doris Schneider, Julius Kühn-Institut (JKI)
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Egon Mark
Diplom-Sommelier, Weinakademiker und Weinberater, Volders (Österreich)