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Muskat-Ottonel

Die weiße Rebsorte stammt aus Frankreich. Synonyme alphabetisch nach Ländern gruppiert sind Muskat Otonel (Bulgarien); Muskat Ottonel, Weißer Muskat Ottonel (Deutschland); Chasselas Saint Fiacre, Muscat Ottonel, Muscat Ottonel Blanc, Ottonel Frontignan (Frankreich); Moschato Samou (Griechenland), Moscato Ottonel, Moscato Ottonel Bianco (Italien); Mirisavka, Muskat Otonel Bijeli (Kroatien); Feinschmeckerter, Weißer Muskat-Ottonel (Österreich); Tamîioasa Ottonel (Rumänien); Muskat Ottonel (Slowenien); Muscadel Ottonel (Südafrika); Ottonel Muskotály (Ungarn).  Die Sorte wurde im Jahre 1839 in Frankreich in Angers von Jean-Pierre Vibert (1777-1866) aus einem Sämling selektiert und dann 1852 von M. Robert für den Anbau freigegeben (siehe dazu unter Moreau-Robert). Sie wurde nach einem gewissen H. Ottonel benannt, wobei der Grund nicht bekannt ist.

Muskat-Ottonel - Weintraube und Blatt

Gemäß zuletzt im Jahre 2018 erfolgten DNA-Analysen handelt es sich um eine vermutlich natürliche Kreuzung zwischen Chasselas x Muscat d’Eisenstadt (Ingram’s Muscat); die früher als Vatersorte genannte Muscat Précoce de Saumur hat sich als falsch erwiesen. Mit denselben Eltern ist übrigens auch die Neuzüchtung Muscat St. Laurent entstanden. Muskat-Ottonel war Kreuzungspartner der Neuzüchtungen Aletta, Aromera, Cabernet Cantor, Cabernet Carol, Cabernet Cortis, Königin Elisabeth, Mamaia, Mátrai Muskotály, Muskát Moravský und Unirea. Die früh reifende Rebe ist anfällig für beide Mehltauarten und Botrytis und neigt zum Verrieseln. Sie erbringt grünlich-gelbe, würzige Weißweine niedrigen Alkoholgehalts mit Zitrusaroma und intensivem Muskatton. Muskat-Ottonel zählt zu den Bukettsorten und ist auch eine beliebte Tafeltraube

In Europa gibt es Anbauflächen in den Ländern Bulgarien (3.679 ha), Deutschland (16 ha), Frankreich im Elsass (172 ha), Italien (0,1 ha), Moldawien (1.859 ha), Österreich (357 ha), Rumänien (4.779 ha), Russland (34 ha), Schweiz (5 ha), Serbien (183 ha), Slowakei, Slowenien (98 ha), Tschechien und Ungarn (1.256 ha). In Übersee gibt es Anbauflächen in den Ländern Kanada (32 ha), Südafrika (9 ha), USA und Uruguay (2 ha). Im Jahre 2016 wurden insgesamt 12.464 Hektar Rebfläche mit steigender Tendenz ausgewiesen. Die Sorte liegt damit im weltweiten Rebsortenranking auf Rang 60 (Statistik Kym Anderson).

Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012
Bilder: Ursula Brühl, Doris Schneider, Julius Kühn-Institut (JKI)

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Sigi Hiss

Es gibt unübersichtlich viele Quellen im Web, bei denen man sich Wissen über Wein aneignen kann. Doch keine hat den Umfang, die Aktualität und die Richtigkeit der Informationen des Lexikons von wein.plus. Ich benutze es regelmäßig und verlasse mich darauf.

Sigi Hiss
freier Autor und Weinberater (Fine, Vinum u.a.), Bad Krozingen

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