Beschreibung für den charakteristischen Duft und Geschmack eines Weines im Rahmen einer Weinansprache. Muskat ist vom lateinischen Begriff „nux muscata“ abgeleitet, was so viel wie „nach Moschus duftende Nuss“ bedeutet. Trotzdem darf aber der Muskatton nicht mit dem Moschuston und auch nicht mit dem oft Muskatellersorten zugordneten traubigem Ton verwechselt werden. Die 8 bis 10 cm lange Muskatnuss ist der Samenkern der Früchte des Muskatnussbaumes. Die birnenförmigen, ockergelben bis orangefarbenen Früchte enthalten etwa 2 cm große, rundliche Samen, die von einem rotfarbenen fleischigen Samenmantel umgeben sind. Der Kern des Samens wird sowohl als Gewürz wie auch als Droge verwendet. Umgangssprachlich bezeichnet man den Samen als Muskat oder Muskatnuss und den Samenmantel als Muskatblüte (Macis).
Die Aromastoffe des Samenkerns sind für den Muskatton verantwortlich. Das sind Terpene (Monoterpen-Alkohole), Borneol und Eugenol. Einen Muskatton weisen vor allem Weine aus Muskateller-Sorten, Neuzüchtungen mit einem Musketeller-Elternteil, sowie verschiedene Bukettsorten auf. Die meisten Rebsorten mit „muskat“ (muscat) im Namen enthalten Musketeller-Gene und weisen damit einen mehr oder weniger ausgeprägten Muskatton auf. Zum Großteill besitzen diese Eigenschaft Weißweinsorten, es gibt aber auch einige Rotweinsorten wie Agni, Aleatico, Muskat-Trollinger, Rosenmuskateller und Wildmuskat.
Bild links: Köhlers Medizinalpflanzen, Gemeinfrei, Link
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Egon Mark
Diplom-Sommelier, Weinakademiker und Weinberater, Volders (Österreich)