Marktgemeinde im Weinbaugebiet Mittelburgenland (Österreich) mit der Katastralgemeinde Haschendorf. Bereits die Kelten und Römer betrieben hier Weinbau. Neckenmarkt lag in unmittelbarer Nähe der Römerstraße, welche die Städte Scarbantia (Ödenburg) und Carnuntum verband. Ab dem 15. Jahrhundert wurde der „Weinfernhandel“ betrieben und Wein oftmals im Tausch gegen Naturalien nach Böhmen, Mähren und Schlesien exportiert. Im Jahre 1620 unterstützten die Neckenmarkter Bauern Nikolaus Graf Esterházy (1583-1645) im Kampf gegen aufrührerische Ungarn und Böhmen, darauf geht der Brauch des Fahnenschwingers zurück, nach dem auch ein Markenwein benannt ist. Eine Eintragung im „Inventarium Vinorum“ des Jahres 1639 dokumentiert, dass in Neckenmarkt im Jahre 1637 achteinhalb Eimer (433 Liter) „Außpruch“ (Ausbruch) geerntet wurde.
Die qualitativ besten Weingärten mit schottrigem Boden liegen am Südhang des Ödenburger Gebirges. Bekannte Rieden sind Bodigraben, Grunderitsch, Himmelsthron, Hochberg, Kohlenberg, Rüsselsgrund, Sinter, Sonnensteig, Spiegelberg und Zinnersack. Es werden überwiegend die Rotweinsorten Blaufränkisch, Zweigelt, Cabernet Sauvignon und Blauburgunder (Pinot Noir) kultiviert. Bekannte Neckenmarkter Produzenten sind Bayer Heribert, Draxler Andreas, Fuchs Christian, Hundsdorfer Anton, Lang Stefan, Scheiblhofer, Tesch Josef, Wellanschitz, Wieder Juliana, Winzerkeller Neckenmarkt und Wohlmuth Gerhard.
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