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Negroamaro

Die rote Rebsorte stammt aus Italien. Synonyme sind Abbruzzese, Albese, Amaro Nero, Arbise, Don Ambrosio, Jonico, Lacrima, Lacrimo, Negro Amaro, Nero Amaro, Mangiaverme, Mentuonico, Morese, Negra Della Lorena, Nero Leccese, Nigroamaro, Purcinara, San Marcuno, Uva Cane und Uva Olivella. Der Name bedeutet „schwarze Bittere“, was auf einen hohen Tanningehalt hindeutet. Nach anderer Version ist dies eine doppelte Betonung (lat. nigra und grch. mavro für schwarz) der dunklen Beerenfarbe. Nach einer Hypothese wurde ein Vorfahre angeblich schon im 7. Jahrhundert v. Chr. durch griechische Kolonisten eingeführt. Die Abstammung (Elternschaft) ist unbekannt. Gemäß im Jahre 2011 erfolgten DNA-Analysen konnten aber keine Beziehungen zu griechischen Sorten festgestellt werden. Auch eine vermutete Eltern-Nachkommen-Beziehung zur Sorte Sangiovese hat sich nicht bestätigt. Aus einer vermutlich natürlichen Kreuzung Malvasia Bianca Lunga x Negroamaro ist die Sorte Malvasia Nera di Brindisi entstanden. Es gibt auch eine früh reifende Spielart namens Negroamaro Précoce.

Negroamaro - Weintraube und Blatt

Die mittel bis spät reifende Rebe ist widerstandsfähig gegen beide Mehltauarten. Sie erbringt dunkelfarbige, alkohol- und tanninreiche Rotweine mit großem Alterungspotential. Die Sorte zählt zu den wichtigsten der Region Apulien (Absatz des Stiefels). Die Sorte ist vor allem in den Provinzen Lecce und Brindisi im Ostteil der Salento-Halbinsel und in geringerem Ausmaß Bari und Taranto vertreten. Sie ist in den DOC-Weinen Aleatico di Puglia, Alezio, Brindisi, Copertino, Leverano, Negroamaro di Terra d’Otranto, Salice Salentino, Squinzano und Terra d’Otranto zugelassen. Die Sorte belegt in Italien 11.449 Hektar Rebfläche. Gegenüber 1990 mit über 40.000 Hektar Rebfläche gab es enorme Reduktion um rund 70% durch eine von die EU initiierte Rodungsprämie. In Australien (Adelaide Hills) gibt es einen kleinen Bestand mit 18 Hektar. Im Jahre 2016 wurden insgesamt 11.449 Hektar Rebfläche ausgewiesen. Die Sorte liegt damit im weltweiten Rebsortenranking auf Rang 65 (Kym Anderson). 

Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012
Bilder: Ursula Brühl, Doris Schneider, Julius Kühn-Institut (JKI)

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Egon Mark

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Egon Mark
Diplom-Sommelier, Weinakademiker und Weinberater, Volders (Österreich)

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