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Nero di Troia

Die rote Rebsorte stammt aus Italien. Synonyme sind Barlettana, Canosa, Cassano, Somarello, Sommarrello, Sumarello, Summariello, Tranese, Troiano, Troja, Trojana, Uva Antica Nara, Uva della Marina, Uva di Barletta, Uva di Canosa, Uva di Troia (zweiter Hauptname), Uva di Troya, Vitigno di Barletta, Vitigno di Canosa und Zagarese. Sie ist wahrscheinlich nach dem Ort Tróia in der Provinz Foggia in Apulien benannt. Der Ort wurde angeblich von Diomedes, dem Helden aus der griechischen Mythologie gegründet, einem der Krieger im legendären Trojanischen Pferd bei der Eroberung von Troja. Bei der Rückkehr aus Troja wurde sein Schiff durch einen Sturm an die apulische Küste verschlagen. Das erklärt auch die nicht verifizierbare Hypothese, dass ein Vorfahre der Sorte von den Griechen aus Troja in Kleinasien mitgebracht worden sein soll.

Nerro di Troia - Weintraube und Blatt

Gemäß im Jahre 2013 erfolgten DNA-Analysen ist sie aus einer vermutlich natürlichen Kreuzung zwischen Bombino Bianco x Quagliano entstanden. Dies basiert allerdings auf nur 20 DNA-Markern (siehe dazu unter Molekulargenetik). Die Vatersorte wurde aber bei einer Analyse 2019 nicht bestätigt. Die spät reifende Rebe ist widerstandsfähig gegen Falscher Mehltau. Sie erbringt farbintensive, tanninbetonte und alkoholstarke Rotweine mit Aromen nach Sauerkirschen und Kräutern mit Alterungspotential. Die Sorte wird vor allem im nördlichen Apulien unter Uva di Troia oder Summariello, sowie auch in Kampanien angebaut. Dort ist sie in den DOC-Weinen Barletta, Cacc’e Mmitte di Lucera, Castel del Monte, Orta Nova, Rosso di Cerignola und Tavoliere delle Puglie zugelassen. Im Jahre 2016 wurden 2.512 Hektar Rebfläche erfasst (Kym Anderson).

Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012
Bilder: Ursula Brühl, Doris Schneider, Julius Kühn-Institut (JKI)

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Dr. Edgar Müller

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Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach

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