Ein in den 1980er-Jahren von Professor Gérard Martin an der Universität Nantes entwickeltes Analyse-Verfahren (kurz NMR, magnetische Kernresonanz), mit dem bei alkoholischen Getränken eine Echtheits-Bestimmung erfolgen kann. Das von der EU und vom OIV anerkannte und patentgeschützte Verfahren bestimmt die Struktur von Äthanol-Molekülen. Dadurch können Weinverfälschungen aufgedeckt werden. Unter anderem kann eindeutig festgestellt werden, ob eine Anreicherung mit Kristallzucker erfolgte und welche Zuckerarten (Rohrzucker, Rübenzucker oder RTK) dabei verwendet wurden.
Auch in kleinsten Mengen zugesetzte künstliche Aromastoffe können damit relativ leicht identifiziert werden. Durch in einer Datenbank gespeicherte Vergleichswerte auf Basis repräsentativer Weinproben kann sogar auch die genaue Herkunft eines Weines bestimmt werden (auch, ob es sich um ein bestimmtes Weingut handelt). Eine DNA-Analysemethode für die Definition des prozentuellen Anteils verschiedener Rebsorten in einem Wein wurde im Jahre 2002 von Forschern der INRA entwickelt. Eine ganz neue Anlaysemethode namens Metabolomik wurde am Max-Planck-Institut getestet.
Siehe auch unter Chromosom, DNA und Rebsorten-Bestimmung sowie eine Aufstellung relevanter Begriffe unter Weinrebe.
Graphik: Von NMR-Spektrometer.png: Oguenther at de.wikipedia
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abgeleitet von NMR-Spektrometer.png: , CC BY-SA 3.0, Link
Es gibt unübersichtlich viele Quellen im Web, bei denen man sich Wissen über Wein aneignen kann. Doch keine hat den Umfang, die Aktualität und die Richtigkeit der Informationen des Lexikons von wein.plus. Ich benutze es regelmäßig und verlasse mich darauf.
Sigi Hiss
freier Autor und Weinberater (Fine, Vinum u.a.), Bad Krozingen