Die Rebflächen des österreichischen Bundeslandes zählen (neben Kärnten, Salzburg, Tirol und Vorarlberg) zur kleinsten Weinbauregion Bergland. Diese Bezeichnung gilt für Landweine, die Qualitätsweine dürfen unter „Weinbaugebiet Oberösterreich“ vermarktet werden. Oberösterreich ist vor allem durch seinen auch als „Landessäure“ bezeichneten Apfelmost bekannt. Weinbau hat hier schon seit den Kelten und Römern Tradition. Vom 14. bis zum 16. Jahrhundert gab es eine Hochblüte. Durch klimatische Veränderungen im Zusammenhang mit der Kleinen Eiszeit kam es zu einem Rückgang und deshalb zu einem Boom für die Produktion von Bier, was in diesem Bundesland bis heute gültig ist.
Im 19. Jahrhundert fielen nahezu alle oberösterreichischen Rebflächen der Reblaus und den beiden Pilzkrankheiten Echter und Flascher Mehltau zum Opfer. Ab den 1990er-Jahren kam es dann wieder zu einer kleinen Renaissance des Weinbaus. Die Weingärten befinden sich im Donautal, im Machland, am Linzer Gaumberg, am Rande des Eferdinger Beckens, im Innviertel, im Mühlviertel und im Süden des Salzkammergutes. Vorherrschend sind die Rotweinsorten Zweigelt, Blauburgunder (Pinot Noir), Roesler und Blaufränkisch, sowie die Weißweinsorten Grüner Veltliner, Chardonnay, Weißburgunder (Pinot Blanc) und Müller-Thurgau. Die Rebflächen umfassetn im Jahre 2022 insgesamt 78 Hektar, was gegenüber 2017 mit 45 Hektar eine Steigerung um 33 Hekter bzw. 73% bedeutet. Sie werden von 74 Winzern bewirtschaftet, das sind unter anderem Matthias Eichinger in Hilkering (Hartkirchen), Johann Kraus in Ottensheim und Alexandra Reisenberger in Leonding.
