Beliebte Einzellagen-Bezeichnung (auch in der Schreibweise Oelberg) in Deutschland. Der Name hat zumeist einen Bezug zum Ölberg in der Bibel, der seinen Namen von den dort wachsenden Olivenbäumen erhielt. Auf diesem Berg im Osten von Jerusalem hielt sich Jesus mehrere Male auf (Lk 21/37, Lk 22/39, Joh 8/1, Mk 13/3).
Durbach - Baden (Ortenau)
Die nach Westen bis Süden ausgerichteten Weinberge in 220 bis 260 Meter Seehöhe mit 40 bis 80% Hangneigung umfassen knapp 14 Hektar Rebfläche auf Granitverwitterungsboden. Hier wird vor allem Gewürztraminer kultiviert. Anteile an der Lage haben zum Beispiel Mitglieder der Durbacher WG, sowie das Weingut Männle Heinrich.
Efringen-Kirchen - Baden (Markgräflerland)
Die nach Südsüdosten, sowie in einer Mulde nach Ostsüdosten bis Südwesten ausgerichteten Weinberge in 250 bis 320 Meter Seehöhe mit 0 bis 50% Hangneigung umfassen 35 Hektar Rebfläche. Die flachgründigen Böden bestehen aus Kalkverwitterungslehm (Rendzina) mit Jurakalk und besitzen einen guten Wasserhaushalt. Hier werden hauptsächlich die Sorten Gutedel (Chasselas) und Spätburgunder (Pinot Noir) kultiviert. Einen Anteil an der Lage hat zum Beispiel das Weingut Ziereisen Hanspeter.
Ehrenstetten - Baden (Markgräflerland)
Die von Westen bis Osten ausgerichteten Weinberge mit 10 bis 50% Hangneigung umfassen 73 Hektar Rebfläche auf kalkhaltigen, steinigen Lehmböden. Am Ölberg kommen vielfältige, teilweise seltene Biotoptypen vor. Das sind kleinparzellierte Rebflächen mit Trockenmauern, Steintreppen, alte und totholzreiche Wälder, Kalkfelsen mit Höhlen sowie Gebüsche und Brachflächen. In den 1990er-Jahren wurden große Teile als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Hier werden vor allem Gutedel und Burgundersorten kultiviert. Anteile an der Lage haben zum Beispiel das Weingut Wassmer Martin und Mitglieder der Winzergenossenschaft Ehrenstetten.
Königsberg - Pfalz (Mittelhaardt-Deutsche Weinstraße)
Die nach Ostsüdost ausgerichteten Weinberge in 130 bis 195 Meter Seehöhe mit 10 bis 20% Hangneigung umfassen 36 Hektar Rebfläche. Sie sind nach Westen durch das Haardtgebirge gegen Winde gut geschützt. Die Böden bestehen aus Kalkmergel mit Tonanteilen und besitzen ein gutes Wasserspeicherungs-Vermögen. Hier werden vor allem die Sorten Riesling und Spätburgunder kultiviert. Anteile an der Lage haben zum Beispiel die Weingüter Christmann Arnold, Henninger IV, Ohler Johann und Weik Bernd.
Die Lage ist ein Teil des so genannten „Roten Hanges“ innerhalb der Rheinfront. Der Name leitet sich von einem früheren Kloster ab und hat wie bei vielen Lagennamen biblischen Ursprung. Nach einer anderen Version könnten hier früher Ölfrüchte wie Hanf, Mohn oder Raps angebaut worden sein. Im Gegensatz zu den anderen Niersteiner Lagen gibt es keine direkte Nachbarschaft zum Rhein, sondern sie liegt im Norden des Ortes. Sie umfasst 15 alte Gewanne (Parzellen), eines davon heißt Hindenburgterrasse. Die nach Süden ausgerichteten Weinberge in 90 bis 170 Meter Seehöhe mit 10 bis 70% Hangneigung umfassen 48 Hektar Rebfläche.
Die Böden bestehen aus rötlichem Tonschiefer und Sandstein (Rotliegendem) mit hohem Skelettanteil und Beimengungen von Feinderde und tonigem Lehm. Hier werden vor allem Riesling, Silvaner und Weißburgunder (Pinot Blanc) kultiviert. Anteile haben z. B. die Weingüter Bunn Lisa, Domhof Baumann, Domtalhof, Gehring Theo, Heyl zu Herrnsheim, Hofmann Jürgen, Kühling-Gillot, Louis Guntrum, Rappenhof, Schätzel Kai, Schneider Georg Albrecht, Seebrich, Staatliche Weinbaudomäne Oppenheim, St. Antony und Strub Walter.
Weitere Gemeinden
Weitere Einzellagen namens Ölberg gibt es in den Gemeinden Dossenheim, Gau-Odernheim, Grolsheim (Rheinhessen), Hohentengen, Kiechlingsbergen (Baden), Neustadt/Weinstraße (Pfalz) und Wöllstein (Rheinhessen).
