Griechische Bezeichnung für die „Lehre und Wissenschaft vom Wein“ (oinos = Wein); ein Teilbereich ist die Ampelographie (Rebenkunde). Der Name wird vom mythologischen König Oineus abgeleitet, den der Weingott Dionysos den Weinbau lehrte. Früher wurde darunter die reine Kellertechnik in Abgrenzung zur Weinbergtechnik verstanden. Heute versteht man aber damit nicht nur die Weinbereitung, sondern die Gesamtheit aller weinbaulichen Belange. Der vielfältige Aufgabenbereich des Önologen umfasst somit die Mitarbeit in der Weingartenpflege, die volle Verantwortung für die Produktion von Traubensaft, Wein und Folgeprodukten (z. B. Sekt, Weinbrand) und die Sicherung ihrer Haltbarkeit, die Durchführung und Interpretation von Analysen und auch Kenntnisse in der Produktvermarktung. Bei alldem ist die aktuellste Weingesetzgebung zu beachten.
Auf dem Bildungszweig Önologie basieren verschiedene Berufsbezeichnungen wie Ingenieur für Getränketechnologie, Ingenieur für Weinbau und Önologie, Weinwirtschaftsingenieur, Weintechnologe/Weintechniker und Önologe. In Deutschland, Frankreich, Österreich und der Schweiz ist die Önologie ein Studienfach an einer Hochschule mit dem Abschluss Diplom-Ingenieur Weinbau und Önologie (auch Bachelor oder Master). Die Ausbildung mit verschiedenen Schwerpunkten in Weinbau und Kellerwirtschaft erfolgt in diesen Ländern in Fachmittelschulen, Fachhochschulen, Landwirtschaftlichen Fachschulen (Weinbauschulen) und an Universitäten. Siehe diesbezüglich unter dem Stichwort Weinbauausbildung.
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Roman Horvath MW
Domäne Wachau (Wachau)