Das Weingut Johann F. Ohler liegt in der Gemeinde Neustadt-Gimmeldingen (Bereich Mittelhaardt-Deutsche Weinstraße) im deutschen Anbaugebiet
Pfalz. Die Weinbautradition der hier schon lange ansässigen Familie wurde bereits im Jahre 1758 durch Johann Michael Ohler begründet. Sein Enkel Georg betrieb ab 1890 neben dem Weinbau eine Holzküferei, die 1962 eingestellt wurde. Eine Flaschenweinvermarktung wurde bereits im Jahre 1920 eingeführt. Seit dem Jahre 2007 wird das Weingut von Tochter Sabine Ohler-Jost und ihrem Ehemann Dr. Arnim Jost geführt. Die Weinberge umfassen 8,3 Hektar Rebfläche in den Einzellagen
Eselshaut (Mußbach),
Biengarten,
Kapellenberg,
Mandelgarten und
Schlössel (Gimmeldingen) sowie
Idig und
Ölberg (Königsbach). Sie sind mit den Weißweinsorten Riesling, Weißburgunder, Grauburgunder und Chardonnay, sowie mit den Rotweinsorten Spätburgunder, Cabernet Sauvignon und Saint Laurent bestockt.
Die Bewirtschaftung wird nach der Philosophie des Hauses mit „Respekt vor dem Boden“ bewerkstelligt. Die einzelnen Maßnahmen sind entsprechende Reberziehung mit Auswahl des optimalen Standortes je Rebsorte, schonender Bodenbearbeitung sowie sorgfältige manuelle
Laubpflege. Damit wird die Basis für vollreifes und gesundes Lesegut geschaffen, das ausschließlich manuell und selektiv geerntet wird. Ein wichtiges Qualitätskriterium sind selbst auferlegte niedrige Erträge; der durchschnittliche jährliche
Ertrag beträgt nur 5.500 l/ha. Die Vinifikation wird möglichst ohne allzu viele Eingriffe durchgeführt.
Die Weißweine werden mit einer kontrollierten Gärführung in Edelstahl ohne Zusatzstoffe mit dem Ziel rebsortentypischer Weine vergoren. Bei den Rieslingen wird auf den Lagencharakter geachtet, sie werden auch edelsüß ausgebaut. Der Ausbau trockener Rotweine hat in der Familie lange Tradition, sie werden auf der Maische vergoren und im traditionellen großen Holzfass sowie bei den Spitzenprodukten in Barrique ausgebaut. Zu den Premiumweinen zählen die Rieslinge „Gimmeldinger Mandelgarten Alte Reben“ und „Königsbacher Idig“, sowie „Spätburgunder Alte Reben“. Diese werden zum Teil auch in
Magnumflaschen (1,5 l) abgefüllt. Es wird auch ein flaschenvergorener Sekt produziert.