Ungarischsprachige Bezeichnung für einen Obstbrand; die sich aus dem slowakischen Verb páliť (kochen, sieden = destillieren) ableitet. Der Name Pálinka taucht zum ersten Mal im 16. Jahrhundert auf. Etwa ab dieser Zeit werden Spirituosen als Getränk konsumiert. Heute ist dies eine herkunftsgeschützte Bezeichnung für einen Obstbrand, der zu 100% aus ungarischem Obst gebrannt sein muss, in Ungarn abgefüllt wurde und einen Alkoholgehalt von mehr als 37,5% aufweist.
Seit dem Jahre 2004 haben nur Ungarn und die vier österreichischen Bundesländer Burgenland, Niederösterreich, Steiermark und Wien das Recht, die entsprechenden Produkte als Pálinka zu bezeichnen. Im Gegensatz zu Ungarn darf in Österreich aber die Bezeichnung Barackpálinka ausschließlich für Marillenbrand verwendet werden.
In Ungarn gibt es je nach verwendeter Obstsorte unterschiedliche Bezeichnungen, wie zum Beispiel Almapálinka (aus Äpfeln), Barackpálinka (Aprikosen bzw. Marillen), Cseresznyepálinka (Kirschen), Körtepálinka (Birnen), Szilvapálinka (Pflaumen oder Zwetschgen), Törkölypálinka (Trester) und Vegyespálinka (verschiedene Obstsorten).
Siehe bezüglich der Produktion von alkoholischen Getränken unter Champagner (Schaumweine), Destillation (Destillate), Spezialweine, Spirituosen (Typen), Weinbereitung (Weine und Weintypen) und Weingesetz (weinrechtliche Belange).
Barackpálinka: von Guus Bosman - Eigenes Werk, CC BY 2.5, Link
Marillen: von Fir0002, CC BY-SA 3.0, Link
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Thomas Götz
Weinberater, Weinblogger und Journalist; Schwendi