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Pallagrello Bianco

Die weiße Rebsorte stammt aus Italien. Synonyme sind Pallagrella Bianca, Pallagrello Bianco Avellino, Pallagrello di Avellino, Pallarella, Piedimonte Bianco und Uva Bianca Antica Finaide. Sie darf trotz scheinbar darauf hinweisender Synonyme bzw. morphologischer Ähnlichkeiten (Trauben in Fuchsschwanz-Form) nicht mit den Sorten Coda di Volpe Bianca (war Synonym für Pallagrello Bianco) oder Pignoletto (Pallagrello Bianco) verwechselt werden. Die Abstammung (Elternschaft) ist unbekannt. Es handelt sich jedenfalls um keine farbliche Mutation von Pallagrello Nero. Beide Sorten waren unter den damaligen Namen Piedimonte Bianco und Piedimonte Rosso im berühmten „Vigna del Ventaglio“ am Monte San Leucio angepflanzt. Dieser nahe des Königspalastes von Caserta in Kampanien befindliche, heute verschwundene Weinberg wurde vom bekannten Architekten Luigi Vanvitelli (1700-1773) bzw. seinem Sohn im Jahre 1775 für König Ferdinand I. von Sizilien (1751-1825) fertig gestellt. Er war halbrund in Form eines in zehn Segmente unterteilten Fächers mit zehn Rebsorten angelegt.

Pallagrello Bianco - Weintraube und Blatt

Beide früher weit verbreiteten Sorten waren nahezu ausgestorben und wurden vom Rechtsanwalt und Hobbywinzer Peppe Mancini in den 1990er-Jahren reaktiviert. Die mittel bis spät reifende, ertragsschwache Rebe ist widerstandsfähig gegen Botrytis. Sie erbringt alkoholreiche, aber eher säurearme Weißweine mit Aromen nach Pfirsichen und Aprikosen. Die Sorte wird hauptsächlich in der kampanischen Provinz Caserta kultiviert. Im Jahre 2016 wurde eine Anbaufläche von nur mehr 6 Hektar mit stark sinkender Tendenz ausgewiesen; 2010 waren es noch 55 Hektar (Statistik Kym Anderson).

Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012
Bilder: M.I.P.A.A.F - National Vine Certification Service

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Markus J. Eser

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Markus J. Eser
Weinakademiker und Herausgeber „Der Weinkalender“

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