Die rote Rebsorte stammt aus dem Grenzgebiet Bulgarien/Griechenland. Synonyme alphabetisch nach Ländern gruppiert sind Manakuki, Manaluki, Monakuki (Albanien); Drenak, Koplik, Pamid Csernuej, Pamid Izresliv, Pamid Plovdina, Pamid Sire (Bulgarien); Steinschiller Rot (Deutschland); Bois Jaune (Frankreich); Pamidi, Pamidie, Pamit, Pamiti, Pamitis (Griechenland); Plovdina (Nordmazedonien); Roșioar (Rumänien); Grecheskii Rosovii, Grechesky Rosovy, Koplik, Marokanskiii Vinograd, Shasla Grecheskaya (Russland); Slankamenka Crvena (Serbien); Saratchoubouk, Saricibuk, Saridzibuk (Türkei); Piros Szlanka (Ungarn).
Das hohe Alter bezeugen verschiedene Spielarten mit im Namen enthaltener Eigenschaft/Beerenfarbe, die im Laufe der Zeit durch Mutationen entstanden sind. Das sind Pamid Bial (weiß), Pamid Cher (schwarz), Pamid Edar (rot), Pamid Makhrovati Tsvetove, Pamid Rozov (rosa) und Pamid Siv (graurot). Die Abstammung (Elternschaft) ist unbekannt. Die Sorte war Kreuzungspartner der Neuzüchtung Biser. Sie darf trotz scheinbar darauf hinweisender Synonyme bzw. morphologischer Ähnlichkeiten nicht mit den Sorten Dimyat (Pamid) oder Slankamenka Rosie (Pamid Roshio) verwechselt werden.
Die mittel reifende Rebe ist anfällig für beide Mehltauarten, jedoch widerstandsfähig gegen Botrytis. Sie erbringt auf Grund der dünnschaligen Beeren hellfarbene Rot- bzw. hauptsächlich Roséweine, die eine gewisse Süße, aber wenig Säure, Tannine und Körper aufweisen und für den schnellen Genuss bestimmt sind. Die Sorte wird auch als Tafeltraube verwendet. Die Hauptanbaugebiete sind Bulgarien mit 6.784 Hektar und Rumänien vor allem in Oltenien mit 2.716 Hektar Rebfläche. Kleine Bestände gibt es in Griechenland (23 ha), Nordmazedonien (250 ha), Serbien (67 ha) und Ungarn (32 ha). Im Jahre 2016 wurden insgesamt 9.961 Hektar Rebfläche ausgewiesen. Sie liegt damit im weltweiten Rebsortenranking auf Rang 71.
Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012
Bilder: Ursula Brühl, Doris Schneider, Julius Kühn-Institut (JKI)
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Dominik Trick
Technischer Lehrer, staatl. geprüfter Sommelier, Hotelfachschule Heidelberg