Die rote Rebsorte stammt aus der Türkei. Der Name bedeutet „Schwarzer Priester“. Synonyme sind Kale Doiran, Karapapas, Kara Sefta, Papaska Neagra, Papaska Tcherna, Papaskara, Papaskarasi, Sivina, Vinta und Vinta Cherna. Sie darf nicht mit den morphologisch sehr ähnlichen Sorten Adakarasi, Çalkarasi, Horozkarasi oder Kalecik Karasi verwechselt werden. Gemäß im Jahre 2013 erfolgten DNA-Analysen handelt es sich um eine vermutlich natürliche Kreuzung zwischen Alba Imputotato x Prokupac. Mit denselben Eltern ist übrigens auch die bulgarische Sorte Beala Debela entstanden. Ein direkter Nachkomme ist die ungarische Sorte Kövidinka Fehér. Die mittel reifende Rebe ist allgemein widerstandsfähig gegen Krankheiten. Sie erbringt farbkräftige, alkoholstarke Rotweine mit moderater Säure. Die Trauben werden auch für das traditionelle, thrakische Getränk Hardaliye (fermentierter Traubensaft) verwendet. Die Sorte wird in der Marmararegion und in Zentralanatolien angebaut. Im Jahre 2016 wurden in der Türkei insgesamt 204 Hektar Rebfläche ausgewiesen (Statistik Kym Anderson).
Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012
Das Glossar ist eine monumentale Leistung und einer der wichtigsten Beiträge zur Vermittlung von Weinwissen. Unter all den Lexika, die ich zum Thema Wein verwende, ist es mit Abstand das wichtigste. Das war vor zehn Jahren so und hat sich seither nicht verändert.
Andreas Essl
Autor, Modena