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Pedro Ximénez

Die weiße Rebsorte stammt aus Spanien. Synonyme alphabetisch nach Ländern gruppiert sind Pedro Gimenez Rio Colorado (Argentinien); Pedro (Australien); Pedro Jimenez (Chile); Perrum (Portugal); Don Bueno, Pedro Ximenes, Pero Ximén, PX, Ximen, Ximenecia, Ximénez, Ximenecia und Zalema Colchicina (Spanien); Uva Pedro Ximénez, Uva Pero Ximénez , Verdello (Kanarische Inseln/Spanien). Trotz scheinbar darauf hinweisender Synonyme bzw. morphologischer oder Namens-Ähnlichkeiten darf sie nicht mit den Sorten Elbling, Galego Dourado (False Pedro), Pedro Giménez oder Riesling verwechselt werden. Gemäß im Jahre 2007 erfolgten DNA-Analysen ist sie ein direkter Nachkomme der Leitsorte Hebén (Gibi); der zweite Elternteil ist unbekannt. Die Sorte Pedro Ximénez Seedless ist eine kernlose Mutation. Pedro Ximénez war Kreuzungspartner der fünf Neuzüchtungen Caballete, Cantaro (2), Muscat du Moulin, Pajolera und Valvin Muscat.

Pedro Ximenez - Weintraube und Blatt

Nach einer Schrift aus dem Jahre 1636 pflanzte der Deutsche Peter Siemens als Soldat von Kaiser Karl V. (1500-1558) eine vom Rheinufer stammende Weinrebe in Málaga an, wobei es sich angeblich um die Sorte Elbling oder Riesling gehandelt habe. Die Schreibweise „Ximénez“ ist angeblich eine Verballhornung des deutschen Namens „Siemens“. Dies wurde in der Folge auch von namhaften Autoren wie Balthasar Sprenger (1724-1791) und August-Wilhelm Freiherr von Babo (1827-1894) behauptet. Die deutsche Abstammung wurde jedoch durch die DNA-Analysen eindeutig widerlegt.

Die mittel reifende Rebe ist stark anfällig für Botrytis und Falscher Mehltau. Sie erbringt alkoholstarke, aber säurearme Weißweine. Die Sorte wird in Spanien vor allem in den Regionen Andalusien, Extremadura und Valenciana, sowie auf den Kanarischen Inseln angebaut. Nach der Palomino ist sie zweitwichtigste Sorte für den Sherry und auch eine der Varianten nach ihr benannt. In den Dessertweinen von Malaga und Montilla-Moriles ist sie ebenfalls zugelassen. Die spanische Anbaufläche beträgt 8.528 Hektar. In Portugal wird sie auf 259 Hektar vor allem im Bereich Alentejo angebaut. Kleine Bestände gibt es auch in Argentinien, Australien (20 ha), Kalifornien, Peru (1 ha), Südafrika (2 ha) und Uruguay. Im Jahre 2016 wurden insgesamt 8.810 Hektar Rebfläche ausgewiesen. Sie liegt damit im weltweiten Rebsortenranking auf Rang 80 (Kym Anderson).

Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012
Bilder: Ursula Brühl, Doris Schneider, Julius Kühn-Institut (JKI)

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Sigi Hiss

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Sigi Hiss
freier Autor und Weinberater (Fine, Vinum u.a.), Bad Krozingen

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