Der englische Verleger und Journalist Edmund Penning-Rowsell (1913-2002) gilt als der Doyen der britischen Weinautoren. Über 20 Jahre war er als Wein-Kolumnist für „Financial Times“ tätig und schrieb auch Weinartikel für die kommunistische Zeitung „Marxism Today“. Im Jahre 1967 brachte er die Weinfibel „Red, White and Rosé, a wine primer“ heraus, dann folgte im Jahre 1969 sein bekanntestes Werk „The Wines of Bordeaux“. Es gilt als das profundeste und kompletteste Werk über diese Region, in dem Produzenten mit ihren Weinen, Rebsorten, Rebstockkrankheiten und Statistiken enthalten sind. Es erlebte im Jahre 1989 die sechste Ausgabe. Penning-Rowsell spezialisierte sich auf Bordeaux-Weine und besuchte jährlich die Weinlesen im Bordeaux sowie die Auktion Hospices de Beaune im Burgund. Im Jahre 1991 kam „Château Latour: the history of a great vineyard 1331-1992“ heraus. Von 1964 bis 1987 war er Vorsitzender der britischen Einkaufsvereinigung Wine Society.
In Zusammenarbeit mit dem bereühmten Weinkritiker Michael Broadbent war er als Weinberater beim Auktionshaus Christie’s und berichtete regelmäßig über die Ergebnisse der Weinauktionen. Auf Grund seiner publizistischen Leistungen wurde er im Jahre 1971 zum „Chevalier de l’Ordre du Mérite Agricole“ und im Jahre 1981 zum „Chevalier de l’Ordre du Mérite National“ berufen. Penning-Rowsell legte sich auch einen umfangreichen Weinkeller an und führte darüber in mehreren Kellerbüchern detaillierte Aufzeichnungen über jede einzelne probierte Flasche sowie seine jährlichen Besuche durch viele bekannte Weinbauregion. Diese Reisen setzte er bis kurz vor seinem Tode fort. Siehe auch andere Werinautoren unter Literatur.
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Hans-Georg Schwarz
Ehrenobmann der Domäne Wachau (Wachau)