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Pepys Samuel

Der Engländer Samuel Pepys (1633-1703) war Staatssekretär im englischen Marineamt, Präsident der Royal Society und Abgeordneter des englischen Unterhauses. Bekannt wurde er jedoch vor allem durch seine umfangreichen Tagebücher (Diary and Correspondence), die er im Zeitraum 1660 bis 1669 führte. Diese sind ein aufschlussreiches kulturhistorisches Bild des alltäglichen Lebens der Restaurations-Zeit unter König Karl II. (1630-1685). Neben den alltäglichen, sehr persönlichen Aktivitäten wie zum Beispiel seine Beziehungen kommentierte Pepys auch die bedeutenden und turbulenten Ereignisse seiner Nation. Unter anderem berichtet er detailliert über die Große Pest von 1665 oder dem Großen Brand von London im Jahr darauf. Dabei bediente er sich einer Art stenographischer Geheimschrift, die erst im Jahre 1825 entziffert werden konnte. Diese Tagebücher umfassen über 3.100 Seiten, die Pepys selbst in sechs Bänden binden ließ und seiner Bibliothek einverleibte.

Pepys Samuel - Porträt, Ex Libris-Zeichen und Denkmal in London

Neben seinen zahlreichen Seitensprüngen ist darin auch dem Thema Wein breiter Raum gewidmet und man erfährt vieles über die damaligen Weinstile und deren Bezeichnungen. Eine Eintragung vom 10. April 1663 lautet: Eine Eintragung vom 10. April 1663 lautet: „Ich habe gerade einen französischen Wein namens Ho-Bryan probiert, welcher den besten und außergewöhnlichsten Geschmack hat, der mir jemals begegnet ist“. Gemeint war ein Wein aus dem damals schon berühmten Château Haut-Brion. Immer wieder beschwor er, keinen Wein (Alkohol) mehr zu trinken, aber ebenso oft stieß er diesen Vorsatz um. Im Alter von 60 Jahren hatte er sich einen gut ausgestatteten Weinkeller angelegt, darunter waren der damals populäre Claret, ein Canary (Kanarische Inseln), ein Tent (Rotwein aus der spanischen Stadt Cadiz), ein Sack (Bezeichnung für gespritete, spanische Weine), ein Malaga und nicht näher definierte Weißweine. Pepys hatte sichtlich eine besondere Vorliebe für spanische Weine.

Porträt: Von John Hayls, Gemeinfrei, Link 
Ex Libris: By Unknown author - Bonhams, Public Domain, Link
Denkmal: Von Volkes Stimme (CEST) - eigenes Foto, CC BY-SA 3.0, Link

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Dominik Trick

Das wein.plus-Lexikon ist ein umfangreiches, fachlich sehr gut recherchiertes Nachschlagewerk. Jederzeit und überall verfügbar, ist es ein unverzichtbarer Bestandteil für den Unterricht geworden, das gleichermaßen von Studierenden und mir genutzt wird. Überaus empfehlenswert!

Dominik Trick
Technischer Lehrer, staatl. geprüfter Sommelier, Hotelfachschule Heidelberg

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