Die Peter Mertes KG wurde im Jahre 1924 vom Weingutsbesitzer und Winzermeister Peter Mertes in Minheim an der Mittelmosel (Rheinland-Pfalz) gegründet und hat ihren Hauptsitz seit 1969 in Bernkastel-Kues. Anfangs beschäftigt man sich mit der Herstellung und dem Vertrieb von Moselwein aus den berühmten Weinorten zwischen Piesport und Bernkastel. In den 1950er-Jahren übernahmen Dr. Gustav Willkomm und seine Frau Edith Willkomm geb. Mertes das Familienunternehmen des verstorbenen Vaters und weiteten die unternehmerischen Aktivitäten auf bekannte Weinorte am Rhein wie Bingen, Nierstein und Oppenheim aus, wenig später folgt die Pfalz. In den 1960er-Jahren erweitert sich das Sortiment um Weine aus dem Rheingau und von der Nahe. Mit dem Sortiment wuchsen auch der Kundenstock und Absatzmärkte, so dass eine Erweiterung der Gebäude notwendig wurde. Deshalb wurde 1969 der Firmensitz von Minheim nach Bernkastel-Kues verlegt.
In der Folge entstanden verschiedene Weinkeller, Flaschenbetriebe und moderne, klimatisierte Lager, zu denen auch der „Rotwild-Keller“ - Deutschlands größter Barrique-Keller - zählt. In einem 240 Meter langen Schiefergewölbekeller aus dem 19. Jahrhundert werden hier in mehr als 1.500 Barriquefässern Rotweine aus deutschen Anbaugebieten ausgebaut. Zudem gehören auch hoch angesehene Weingüter mit Besitz in besten Lagen zum Unternehmen. In der Gründerzeit war der Genuss von Wein ein Privileg der Oberschicht. Die Vision von Peter Mertes, mit ausgesuchten Weinen bester Qualität breite Bevölkerungsschichten anzusprechen, besteht bis heute und ist Grundlage der Unternehmensausrichtung.
Der Absatzmarkt in die osteuropäischen und asiatischen Länder wurde vor allem mit deutschen Qualitätsweinen erweitert. Mit mehreren hundert Mitarbeitern an verschiedenen Standorten, Önologen, Kellermeistern, Weinbauingenieuren, Vertriebs- und Marketingfachkräften bietet das Unternehmen den Weinliebhabern ein breites Spektrum erstklassiger Weine aus vielen Ländern weltweit. Kellerwirtschaft und Abfüllung sind seit Jahren nach allen wichtigen Standards zertifiziert. Dazu zählen ISO 9002, BRC (British Retail Consortium) und IFS (International Featured Standards). Alle Prozesse werden von einem systematischen Qualitätsmanagement begleitet, die Kontrolle erfolgt durch ein sich ständig weiterentwickelndes HACCP-System.
Bekannte Dachmarkensortimente werden über den Lebensmitteleinzelhandel in seinen verschiedenen Vertriebsformen vermarktet. Das sind zum Beispiel Weine, die in Zusammenarbeit mit dem Hause Feinkost Käfer entstehen, das Sortiment Bree, Rot- und Weißweine aus dem Sortiment Turmfalke und Riesling Weine von Villa Sittmann. Neben den Sortimenten aus Deutschland sind solche aus Österreich, Italien, Spanien und Übersee wie Australien, Chile, Kalifornien und Südafrika entstanden. Hauptsächlich für den Export werden viele Varianten des Rheinweins Liebfraumilch angeboten.
Das Sortiment Nachtgold umfasst Eisweine verschiedener Art, Beerenauslesen und Trockenbeerenauslesen. Feste Verträge mit Winzern, Erzeuger-Gemeinschaften und Weingütern liefern eine Grundlage für die jährliche Erfassung der Erntemengen, die durch die Kellerei ausgebaut und vermarktet werden. Peter Mertes gehört zu den bedeutendsten Vermarktern von Weinen aus Trauben aus ökologischem Weinbau, insbesondere aus den Anbaugebieten von Mosel und Rhein. Als Mitglied des Bioverbandes ECOVIN wird die Kellerei regelmäßig in einem vorgeschriebenen Öko-Audit zertifiziert.
Das Unternehmen ist auch als Sponsor sozial aktiv. Seit dem Jahre 985 wird das Peter Mertes Stipendium in Kooperation mit dem Bonner Kunstverein an junge Künstler verliehen. Zudem wird die Rehabilitation von Alkoholkranken in der Region unterstützt, indem im Jahre 2001 das „Haus der Hilfe“ in Bernkastel-Kues eingeweiht worden ist. Es handelt es sich um eine privat geführte Einrichtung für Alkoholkranke und Obdachlose, die seinen Bewohnern Schutz bietet und diese darin unterstützt, langfristig ein wieder eigenständiges Leben führen zu können. Siehe auch unter größte Weinfirmen der Welt.
