Die weiße Rebsorte stammt aus Frankreich. Synonyme sind Arino, Barnay, Bernet, Crène, Lepine, Mayer, Melié, Melié Blanc, Meslier de Champagne, Meslier Doré, Meslier Jaune, Meslier Petit, Meslier Vert, Orbois, Parisien, Petit Meslier à Queue Rouge und Saint Lye. Trotz scheinbar darauf hinweisender Synonyme bzw. morphologischer Ähnlichkeiten darf sie nicht mit den Sorten Welschriesling (Graševina), Menu Pineau (Orbois) oder Meslier Saint-François verwechselt werden. Gemäß im Jahre 2013 erfolgten DNA-Analysen handelt es sich um eine vermutlich natürliche Kreuzung zwischen Gouais Blanc x Savagnin Blanc (Traminer). Direkte Nachkommen sind die amerikanischen Hybriden Cunningham und Isabella sowie Meslier Noir.
Petit Meslier stammt aus dem Nordosten Frankreichs zwischen Champagne und Franche-Comté. Die Rebe ist anfällig für Verrieseln und Kleinbeerigkeit sowie besonders für Botrytis. Sie erbringt sehr säurereiche Weißweine mit Aromen nach Rhabarber und grünen Äpfeln. Aus historischen Gründen ist sie so wie Arbane für den Champagner zugelassen und wird zum Beispiel vom Champagnerhaus Duval-Leroy verwendet. Sie wird in Frankreich auf knapp drei Hektar und in Australien auf 0,5 Hektar angebaut. Im Jahre 2016 wurden drei Hektar Rebfläche ausgewiesen (Statistik Kym Anderson).
Bilder: © www.champagne.de
Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012
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Markus J. Eser
Weinakademiker und Herausgeber „Der Weinkalender“