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Lexikon
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Pilze

mushroom (GB)
champignon (F)
fungi (ES)
schimmels (N)
fungo (PO)
funghi (I)

Umfangreiche Gruppe von Mikroorganismen (lat. Fungi) mit rund 100.000 Arten. Nach dem sie lange dem Pflanzenreich zugerechnet wurden, gelten sie heute aufgrund ihrer physiologischen und genetischen Eigenschaften als eigenes Reich und sind enger mit Tieren als Pflanzen verwandt. Sie können nämlich im Gegensatz zu nahezu allen Pflanzen ohne Chlorophyll existieren und ernähren sich so wie Tiere von organischen Nährstoffen ihrer Umgebung. Pilze entwickeln sich somit nicht durch Photosynthese (und benötigen daher auch kein Licht), sondern müssen als Fäulnisbewohner, Parasiten oder als Symbionten von toten oder lebenden organischen Substanzen leben. Sie gehen mit den Wirtspflanzen oft auch eine für beide Seiten gedeihliche Symbiose ein. Auch die für die Gärung wichtigen Hefen zählen zu den Pilzen. Eine große Gruppe wird unter Schimmelpilze zusammengefasst. Das Wachstum wird bei vielen Pilzarten durch hohe relative Luftfeuchtigkeit ab etwa 70% begünstigt.

Pilze - Echter Mehltau (Oidium) und Holzfäule (Esca)

Pilzarten

Am Rebstock können verschiedene Pilzarten die Erreger zahlreicher Krankheiten sein. Das sind unter anderem:

Bekämpfung

Sie werden zumeist durch verschiedene Fungizide bekämpft. Viele Rebsorten müssen innerhalb eines Vegetationszyklus (Jahres) fünf bis zehn Mal damit behandelt werden. Bestimmte Pilzarten sind jedoch durch den Abbau verwesender Stoffe im Boden sowie besseren Versorgung des Rebstocks mit Nährstoffen in symbiotischem Zusammenleben mit der Wirtspflanze auch für deren Gedeihen lebenswichtig (siehe unter Mykorrhiza). Bei der Züchtung neuer Rebsorten ist es heute ein wichtiges Zuchtziel, dass eine hohe Resistenz gegen verschiedene Pilzarten erreicht wird. Solche Sorten sind besonders im Biologischen Weinbau gefragt und werden als PIWI-Sorten (pilzwiderstandsfähig) bezeichnet. Siehe auch unter Rebstock-Feinde.

Pilze - Tote-Arme-Krankheit (Eutypiose) und Grauschimmelfäule (Botrytis)

Oidium: Von Maccheek at English Wikipedia, CC BY-SA 3.0, Link 
Esca: Von Bauer Karl - Eigenes Foto, CC BY 3.0, Link

Eutypiose: INRA Science & Impact - Photo P. Lecomte
Botrytis: Von Tom Maack T.o.m. CC BY-SA 3.0, Link

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Thomas Götz

Seriöse Quellen im Internet sind rar - und das Weinlexikon von wein.plus ist eine solche. Bei der Recherche für meine Artikel schlage ich regelmäßig im wein.plus-Lexikon nach. Dort erhalte ich zuverlässige und detaillierte Informationen.

Thomas Götz
Weinberater, Weinblogger und Journalist; Schwendi

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