Die rote Rebsorte stammt aus Frankreich. Synonyme sind Blaue Müllertraube, Müllerrebe, Müllertraube, Müllerweib, Postitschtraube, Schwarzblaue Müllerrebe, Schwarzriesling (Deutschland, Österreich); Auvernat Gris, Auvernat Meunier, Blanche Feuille, Carpinet, Fareineux, Farineux Noir, Fresillon, Fromenté, Gris Meunier, Meunier, Meunier Gris, Morillon Taconné, Noirien de Vuillapans, Noirin Enfarine, Plant de Brie, Plant Meunier, Trézillon (Frankreich); Morone Farinaccio (Italien); Rana Modra Mlinaria, Rana Modra Mlinarica, Rana Modra Molinaria (Kroatien); Pinot Negro (Spanien); Molnar Szölö, Molnar Toke, Molnar Toke Kék (Ungarn); Black Riesling, Dusty Miller, Miller’s Burgundy, Miller’s Grape, Wrotham Pinot (USA).
Abstammung
Es handelt sich um eine Mutation des Pinot Noir; sie zählt damit zu den Pinot-Sorten (siehe dort im Detail). Den Namen (Meunier = Müller) erhielt sie deshalb, weil die Unterseite der stark behaarten Blätter und die Triebspitzen wie mit Mehl bestäubt erscheinen. Zwei somatische Mutationen von Pinot Meunier sind Samtrot und Pinot Meunier Dwarf.
Eigenschaften
Die früh (viel früher als Pinot Noir) reifende Rebe ist anfällig für Botrytis und Chlorose. Sie erbringt qualitativ geringere und säurebetontere Rotweine als Pinot Noir und wird deshalb auch selten reinsortig ausgebaut. Die Sorte eignet sich aber ausgezeichnet als Grundwein für die Produktion von Schaumweinen. Sie ist mit dieser Eigenschaft hauptsächlich in Frankreich in der Champagne neben Chardonnay und Pinot Noir als dritte Hauptsorte für den Champagner bekannt geworden. Aber auch außerhalb Frankreichs wird sie häufig für die Sektproduktion verwendet. Eine erstmalige Erwähnung der Sorte in Frankreich erfolgte im Jahre 1690 unter dem Namen Morillon Taconné. Hier ist sie vor allem im Norden in den Bereichen Champagne (ein Drittel der Rebfläche), Loire und Elsass vertreten. Die Anbaufläche beträgt insgesamt 12.130 Hektar Rebfläche.
Anbauflächen
Weitere Länder in Europa sind Deutschland (1.910 ha), England (202 ha), Italien (5 ha), Moldawien (138 ha), Österreich, Schweiz (0,2 ha) und Spanien (2 ha). In Übersee sind das Argentinien (11 ha), Australien (82 ha), Chile (2 ha), Kanada (9 ha), Neuseeland (21 ha) und Südafrika (14 ha), sowie USA (76 ha) in Kalifornien und Oregon. Im Jahre 2016 wurde insgesamt 14.695 Hektar Rebfläche mit steigender Tendenz ausgewiesen. Sie liegt damit im weltweiten Rebsortenranking auf Rang 52 (Kym Anderson).
Pinot Meunier: Ursula Brühl, Doris Schneider, Julius Kühn-Institut (JKI)
Aromen im Glas: armin faber Info@faberpartner.de
Samtrot: LVWO Weinsberg
