Riede (Lage) in der Katastralgemeinde Pössnitz, Gemeinde Leutschach an der Weinstraße im österreichischen Anbaugebiet Südsteiermark. Es ist aber nur der südlichste Teil dieser Katastralgemeind als Pössnitzberg ausgewiesen, welche direkt an Slowenien angrenzend liegt. Die von Wiesen und Wäldern eingekesselten felsigen und enorm steilen Weingärten bieten der Artenvielfalt der Flora und Fauna einen nachhaltigen Lebensraum. Es treffen unterschiedliche Klimata aufeinander, das sind warme Aufwinde aus den angrenzenden slowenischen Tälern sowie kühle Luftströme der westlich gelegenen Koralpe. Die großen Temperaturunterschiede bewirken enorme Fruchttiefe und vielfältige Aromenausbildung in den Weinen.
Der Pössnitzberg liegt aus erdgeschichtlicher Sicht im südweststeirischen Meeresteilbecken, wo vor rund 16 Millionen Jahren teilweise bis zu mehrere tausend Meter mächtige, marine Ablagerungen entstanden sind. Diese als Steirischer Schlier bezeichneten feinen Meeres-Sedimente sind meist graugrün gefärbte, kalkhaltige Tonmergel/Schiefer mit Sandeinlagen, Blattfossilien und Glanzkohleresten. Merkmale der stark kalkhaltigen Böden sind der durch Verwitterung entstandene humose oft nur 20 Zentimeter hohe Oberboden und das feste Kalkmergel-Sedimentgestein. Dieser spezielle Bodentyp wird in der Steiermark als Opok bezeichnet. Er ermöglicht das tiefe Eindringen der Rebstockwurzeln und damit gute Wasserversorgung.
Die vorwiegend südlich ausgerichteten Kessellagen mit östlichen und westlichen Ausläufern liegen in durchschnittlich 400 bis 450 Meter Seehöhe. Sie weisen zum überwiegenden Teil eine Hangneigung von 50, in Teilbereichen bis 75% (37°) auf. Subrieden sind Krepskogel und Römerstein. Das Terroir eignet sich ausgezeichnet für die hier vor allem kultivierten Weißweinsorten Sauvignon Blanc, Chardonnay bzw. Morillon und Gelber Muskateller. Anteile am Pössnitzberg haben zum Beispiel die Weingüter Brolli-Arkadenhof, Sabathi Erwin, Tschermonegg und Tscheppe am Pössnitzberg (Familie Polz).
