Die weiße Rebsorte ist eine Neuzüchtung/Kreuzung zwischen Bicane x Pinot. Synonyme sind Blanc Précoce de Malingre, Chasselas de Tramontaner, Dr. Schmidtmanns, Early Malingre, Früher Gelber Malinger, Früher Gelber Malingre, Frühreifender Malingre, Madeleine Blanche de Malingre, Malengra, Malinger, Malinger Skory, Malingre, Malingre Precoce und Précoce Blanc. Die Kreuzung soll im Jahre 1840 bei Paris durch einen Gärtner namens Malingre erfolgt sein. Die Elternschaft wurde erst 2009 durch DNA-Analysen ermittelt. Sie war Kreuzungspartner bei den Neuzüchtungen Agostenga Rosa, Augustriesling, Goldriesling (1), Louisette, Madeleine Céline, Revolta und Zarya Severa, sowie über die Geisenheimer GM 6494 auch bei Baron, Bronner, Cabernet Carbon, Prior und Souvignier Gris. Ein offen abgeblühter Abkömmling ist Seyanets Malengra.
Die sehr früh reifende Rebe (précoce = früh) ist widerstandsfähig gegen Pilzkrankheiten. Sie erbringt rieslingähnliche, eher säurearme Weißweine. Die Sorte wird aber hauptsächlich als Tafeltraube verwendet. Sie wird in Frankreich im Département Vendée auf nur mehr einem halben Hektar angebaut (Statistik Kym Anderson 2016). In Deutschland wird sie von einem Produzenten an der Ahr in geringer Menge als Keltertraube kultiviert.
Bilder: Ursula Brühl, Doris Schneider, Julius Kühn-Institut (JKI)
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Egon Mark
Diplom-Sommelier, Weinakademiker und Weinberater, Volders (Österreich)