Bezeichnung für ein dem eigentlichen Weinkeller vorgelagertes Gebäude, dass früher zumeist aus ungebranntem Lehm erbaut wurde. Hier befanden sich je nach Größe die Pressvorrichtungen, früher vor allem Baumpressen (Torggel) mit denen bei der Weinlese das Pressen der Weintrauben erfolgte. Von hier gelangte man in den zumeist tiefer liegenden als Kellerröhre bezeichneten eigentlichen Weinkeller, der in den zumeist aus Löss oder Lehm bestehenden Hang gegraben wurde. Der Traubenmost wurde vom Presshaus in den Weinkeller weitergeleitet und dort die Gärung durchgeführt. Die oft nebeneinanderliegenden Presshäuser lagen bzw. liegen zumeist außerhalb der Weinbaugemeinde und ergeben das typische Bild einer Kellergasse. Siehe auch unter Brauchtum im Weinbau sowie unter Weinbereitung.
Kellergasse Carnuntum: Egon Mark
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Egon Mark
Diplom-Sommelier, Weinakademiker und Weinberater, Volders (Österreich)