Riede (auch Preussen) im österreichischen Weinbaugebiet Wien 19. Gemeindebezirk Döbling in der Katastralgemeinde Nußdorf. Sie zählt zur Großlage Nußberg. Die Riede wurde von der WV WienWein als 1 ÖTW (Erste Lage der Traditionsweingüter Österreich) klassifiziert. Der bereits im 11. Jahrhundert erstmals dokumentarisch erwähnte Weinberg ist nach dem Königlichen Rat Heinrich Preussel benannt, der von 1277 bis 1288 das Urfar von Nussdorf als Lehen besaß. Das althochdeutsche „urfar“ oder „urvär“ war ein Landeplatz für Schiffe und Boote. Es bezeichnet auch das Fährrecht für eine Stelle am Ufer der Donau, an der man an- oder überfährt. Die nach Süden ausgerichteten Weinberge mit 3 bis 21 Grad Hangneigung in 211 bis 325 Meter Seehöhe umfassen 12 Hektar Rebfläche. Der kalkhaltige Sandstein mit hohen Quarzanteilen reicht bis knapp an die Oberfläche und ist zum Teil mit marinen Sedimenten durchsetzt. Vor alle werden hier die Weißweinsorten Riesling und Weißburgunder (Pinot Blanc), sowie andere Sorten als Wiener Gemischter Satz kultiviert. Anteile an der Riede haben zum Beispiel die Weingüter Christ Rainer, Cobenzl, Fuhrgassl-Huber, Mayer am Pfarrplatz, Mayer Vitikultur, Rotes Haus, Wieninger und Zahel.
Bild: © Herbert Lehmann 2018
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Sigi Hiss
freier Autor und Weinberater (Fine, Vinum u.a.), Bad Krozingen