Die rote Rebsorte stammt aus dem Grenzgebiet Italien/Schweiz. Synonyme sind Bonda, Neblou, Neblu, Premetta, Prëmetta, Prié Rouge, Prié Rozdo, Prometta und Prumetta. Sie darf auf Grund scheinbar darauf hinweisender Synonyme bzw. morphologischer Ähnlichkeiten nicht mit der Sorte Bonda verwechselt werden. Der französische Ampelograph Adrien Berget hat schon Anfang des 20. Jahrhunderts vermutet, dass sie ein direkter Nachkomme der Sorte Prié (Prié Blanc) sein könnte, was durch DNA-Analysen bestätigt wurde. Der Ursprung ist das italienische Aostatal. Die Sorte wird in der Schweiz zur Rebsortengruppe Alte Gewächse gezählt. Die früh reifende Rebe (worauf sich der Name bezieht) ist widerstandsfähig gegen kaltes Klima, Botrytis und Falscher Mehltau. Sie erbringt roséfarbene Weine. Die Sorte war Ende des 20. Jahrhunderts quasi ausgestorben und wurde durch Neuanpflanzungen reaktiviert. Sie wird in rund 800 Meter Seehöhe im Gemeindebereich von Ayma-Villes, Quart, Saint-Denis und Saint-Pierre zum Teil auch im Gemischten Satz angebaut. Daraus wird der DOC-Rotwein Valle d’Aosta Primetta gekeltert. Im Jahre 2016 wurden 14 Hektar Rebfläche ausgewiesen (Statistik Kym Anderson).
Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012
Bilder: M.I.P.A.A.F - National Vine Certification Service
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Roman Horvath MW
Domäne Wachau (Wachau)