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QDA

Abkürzung für „Quantitative Deskriptive Analyse“, einer grundlegenden Methodik für analytische lebensmittelsensorische Prüfungen. Eine deskriptive (beschreibenden) sensorische Analyse zielt darauf ab, sensorische Produkteigenschaften mittels objektiver Beschreibung der menschlichen Wahrnehmung zu ientifizieren und zu quantifizieren und Beziehungen zwischen den chemisch-physischen Komponenten eines Produktes und den sensorischen Eigenschaften dieses Produktes durch trainierte Personen aufzudecken. Die Intensität bestimmter Eigenschaften bzw. Merkmale wird anhand einer Intensitätsskala gemessen. So eine quantitative deskriptive Analyse, die auch als Profilanalyse oder Profilprüfung bezeichnet wird, ermöglicht auch, die Unterschiede zwischen mehreren Produkten bei definierten Eigenschaften graphisch darzustellen.

Neben QDA gibt es aber auch andere Unterschiedsprüfungen. Das sind der Dreieckstest (von drei Produkten sind zwei identisch, das abweichende muss erkannt werden), der Rangordnungstest (Unterschiede bezüglich eines Merkmals wie z. B. Süße), sowie Tests bezüglich der Wahrnehmungs-Schwelle (Wahrnehmen/Erkennen einer bestimmten Substanz). QDA wird zunehmend auch bei Weinverkostungen verwendet – und zwar vor allem dann, wenn es um Vergleiche zwischen mehreren Weinen bezüglich definierter Eigenschaften bzw. Merkmalen geht. Damit soll das bei sensorischen Prüfungen und Bewertungen von Weinen mit mehreren beteiligten Prüfern nicht selten auftretende Problem der Bewertungs-Unterschiedlichkeit vermieden werden. Die hauptsächlichen Gründe für diese oft eklatanten Differenzen sind neben unterschiedlicher Profession oder Erfahrung der Weinverkoster, unterschiedliche Qualitätsvorstellungen (wie wird die Qualität gemessen, was ist der Qualitätsmaßstab), zu wenig präzise bzw. eindeutig genormte Begriffe bei der Weinbewertung und Weinansprache (wie soll was beschrieben werden) oder unkonkrete Fragestellungen (welche Kriterien bzw. Eigenschaften sollen wie bewertet werden).

QDA - Netz mit Rotwein und Weißwein Bewertung

Bei der Verkostung von Weinen können zum Beispiel die Merkmale Säure, Restzucker, Adstringenz und die Nachhaltigkeit im Geschmack (Abgang), sowie bestimmte Aromen (Apfel, Tabak, Vanille, Zitrone, etc.) im Geruch sein. Die Ergebnisse der Profilanalysen werden meist in Form von Polardiagrammen (Spiderplots) graphisch dargestellt. Jedes Merkmal wird ausgehend von der Mitte in Form einer Achse (Linie) gezeigt, die nach außen läuft. Je intensiver das Merkmal, desto länger ist auch die Achse. Verbindet man die Intensitäts-Endpunkte aller Parameter eines Weins, erhält man sein Aromagramm. Unter der Annahme von fünf Merkmalen mit identischer Intensität und damit gleich langen Achsen ergäbe ein Fünfeck. Tatsächlich sind aber die Merkmale unterschiedlich stark ausgeprägt, so dass sich ein ungleichförmiges, spinnennetzähnliches Bild ergibt. In der Graphik ein fiktives Beispiel einer Bewerung mit einem Rotwein und einem Weißwein mit fünf Merkmalen.

Graphik: Von Norbert Franz-Josef Tischelmaye

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Sigi Hiss

Es gibt unübersichtlich viele Quellen im Web, bei denen man sich Wissen über Wein aneignen kann. Doch keine hat den Umfang, die Aktualität und die Richtigkeit der Informationen des Lexikons von wein.plus. Ich benutze es regelmäßig und verlasse mich darauf.

Sigi Hiss
freier Autor und Weinberater (Fine, Vinum u.a.), Bad Krozingen

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