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Raubmilben

Räuberisch lebende Spinnentiere (Gamasida), die zu den wichtigsten Nützlingen im Weinbau gehören. Die zur Ordnung der Milben zählenden Insekten kommen auf zahlreichen Pflanzen vor. Sie zeichnen sich durch Mundwerkzeuge mit scherenartigen Greifern sowie durch deutliche Schildchen an der Körperoberseite und Unterseite aus. Der wichtigste Vertreter ist die etwa 0,3 bis 0,5 Millimeter große Spezies Typhlodromus pyri. Diese besitzt eine birnenförmige Gestalt mit vier Beinpaaren und hat eine milchigweiße bis bräunliche Farbe. Die Weibchen überwintern in Rindenritzchen des Stämmchens, im Frühjahr werden die Eier an den Blattunterseiten abgelegt. Als Nahrung für die geschlüpften Geschlechtstiere dienen hauptsächlich die für den Weinbau schädlichen Milbenarten Rote Spinne und die Gemeine Spinnmilbe, weiters verzehren sie aber auch die Arten Kräuselmilbe und die Pockenmilbe sowie Rebenthripse. Nach dem Fraß von roten Spinnen verfärben sie sich ins rötliche (Bild rechts).

Rabmilbe Typhlodromus pyri - beim Fraß von Spinnmilben

Die Spezies Typhlodromus pyri wird im Labor gezüchtet und im Rahmen des Biologischen Pflanzenschutzes gezielt im Weingarten für die Bekämpfung dieser Schädlinge als umweltschonende Alternative zu Insektiziden ausgesetzt. Die Raubmilben verbringen das ganze Jahr auf dem Rebstock und sind deshalb allen nachteiligen Einflüssen wie vor allem dem Einsatz von chemischen Mitteln ausgesetzt (Spritzen). Darauf wird beim Integrierten Pflanzenschutz durch möglichst geringem/keinem Einsatz von Pestiziden Rücksicht genommen. Siehe eine Aufstellungen aller Krankheiten und Schädlinge unter Rebstock-Feinde, sowie bezüglich allgemeiner Grundsätze umweltgerechter Bewirtschaftung unter Biologischer (Ökologischer) Weinbau.

Bild rechts: © W. Neudorff GmbH KG

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Egon Mark

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Egon Mark
Diplom-Sommelier, Weinakademiker und Weinberater, Volders (Österreich)

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