Der deutsche Chemiker Dr. Hans Rebelein (1916-1975) studierte in Würzburg (Franken, Bayern) Chemie. Ab dem Jahre 1945 war er Mitarbeiter an der Staatlichen Chemischen Untersuchungs-Anstalt in Würzburg. Dann folgten weitere Studien der Lebensmittel-Technologie und Promotion mit einem weinchemischen Thema. Danach galt sein ganzes Interesse der analytischen Weinbeurteilung mit Hilfe von ihm zum Teil neu entwickelter und vereinfachter Methoden. Seine nach ihm benannten Analyse-Verfahren und Beurteilungs-Grundlagen erfuhren nationale und internationale Beachtung und gingen in die Weinuntersuchungs-Vorschriften ein.
Große Verdienste erwarb sich Rebelein bei der Entwicklung einer Schnellmethode für die Bestimmung von Alkoholgehalt, Restzucker, freier und gesamter schwefliger Säure, Weinsäure und Milchsäure. Weitere Erkenntnisse erarbeitete er in der Beziehung von Restextrakt und gesamtem Alkoholgehalt. Dies hat die Qualitätswein-Einstufung sehr vereinfacht. Durch seine Kompetenz wurde er Mitglied des Bundesausschusses für Weinforschung und ständiges Mitglied der Weinanalyse-Kommission. Für die Bestimmung des Glycerins und des Butylenglykols wurde ihm 1958 das Ehrendiplom des Internationalen Weinamtes in Paris verliehen. Seine Verfahren sind häufig unter der Sammelbezeichnung Rebelein-Methode angeführt. Rebelein veröffentlichte auch zahlreiche Publikationen.
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Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach