Schlechtes Wachstum von Weinreben nach mehrfacher Nutzung eines Bodens, besonders bei Nutzung als Rebschule. Je nach Bodentyp äußert sich dies durch einen Rückgang der vegetativen und generativen Leistung mit schlechtem Wachstum mit kurzen Trieben und Absterben der Wurzeln. Die Ursachen sind vielfältig und zum Teil nur unvollständig bekannt. Unter anderem sind dies eine Anreicherung des Bodens mit bestimmten Bakterien und schädigende Wurzelausscheidungen. Eine Vorbeugung kann durch häufiges Wechseln der Rebschulflächen erreicht werden. Eine Verminderung der negativen Auswirkungen ist durch Zugabe von Mykorrhiza (Pilzart) oder Schwefelkohlenstoff möglich. Durch gezielte Bodensanierungs-Maßnahmen und anschließender Wiederbepflanzung kann die Rebenmüdigkeit weitgehend beseitigt werden. Siehe auch eine Aufstellung aller Krankheiten und Schädlinge unter Rebstock-Feinde.
Das Glossar ist eine monumentale Leistung und einer der wichtigsten Beiträge zur Vermittlung von Weinwissen. Unter all den Lexika, die ich zum Thema Wein verwende, ist es mit Abstand das wichtigste. Das war vor zehn Jahren so und hat sich seither nicht verändert.
Andreas Essl
Autor, Modena