Vor allem in Asien populäres alkoholisches Getränk, das hauptsächlich aus Reis, aber zum Teil zusätzlich auch Weizen und Hirse erzeugt wird. Durch einen fermentativen Prozess wird zuerst die Stärke dieser Grundstoffe durch Zugabe von Schimmelpilzen der Gattungen Aspergillus, Monascus, Penicillium und Rhizopus in Glucose (Zucker) umgewandelt. Mit verschiedenen Methoden wird dann eine Masse aus den fermentierten Getreiden und Wasser gebildet und mittels Hefen die Gärung gestartet. Deshalb ähnelt ein Reiswein viel mehr einem Bier als Wein; er wird deshalb zu den bierartigen Getränken gezählt. Ein Reiswein weist aber in der Regel einen wesentlich höheren Alkoholgehalt als Bier und auch Wein auf.
Der typisch karamellähnliche Geschmack wird durch den Aromastoff Sotolon verursacht. Die chinesischen Reisweine heißen Mijiu. Sie werden in zahlreichen Varianten von trocken bis süß mit einem Alkoholgehalt zwischen 5 und 20% vol produziert. Bekannte Stile bzw. Marken aus China sind Fuijan, Shaoxing und Nu’er-Hong. In Laos wird der Reiswein Lao Khao Kam genannt. In Japan nennt man ihn Nihonshu oder Seishu, in Europa jedoch Sake (siehe dort die Herstellung von Reiswein).
Siehe bezüglich der Produktion von alkoholischen Getränken unter Champagner (Schaumweine), Destillation (Destillate), Spezialweine, Spirituosen (Typen), Weinbereitung (Weine und Weintypen) und Weingesetz (weinrechtliche Belange).
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Es gibt unübersichtlich viele Quellen im Web, bei denen man sich Wissen über Wein aneignen kann. Doch keine hat den Umfang, die Aktualität und die Richtigkeit der Informationen des Lexikons von wein.plus. Ich benutze es regelmäßig und verlasse mich darauf.
Sigi Hiss
freier Autor und Weinberater (Fine, Vinum u.a.), Bad Krozingen