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Rémy Cointreau

Die französische Spirituosen-Unternehmensgruppe ist im Jahre 1990 durch eine Fusion der Firmen Rémy Martin (Cognac) und Cointreau (Likör) entstanden. Rémy Martin wurde vom gleichnamigen Winzer 1724 gegründet. Im Jahre 1924 wurde die Firma von André Renaud übernommen, der den heutigen Ruhm begründete. Cointreau wurde im Jahre 1849 durch die Brüder Adolphe und Edouard-Jean Cointreau in Angers (Maine-et-Loire) gegründet und 1875 der berühmte gleichnamige Likör aus den Schalen bitterer Orangen erfunden. Der in den 1950er-Jahren in die Firma eingetretene Maximilien Cointreau heiratete eine der zwei Töchter von André Renaud, wodurch es zur familären Beziehung zwischen den später vereínigten Firmen kam. Im Jahre 1965 verstarb André Rénaud und hinterließ das Haus seinen Töchtern. Deren Ehegatten André Heriard-Dubreuil und Maximilien Cointreau lieferten sich lange Jahre einen erbitterten Streit um die Vorherrschaft, was beinahe zum Untergang geführt hätte. Erst die endgültige Fusion mit Cointreau im Jahre 1990 beendete diese Auseinandersetzung.

Rémy Cointreau - Flaschen

Im Jahre 1989 wurden die Likörmarke Galliano (2006 wieder verkauft) und die Rummarke Mount Gay, sowie 2000 die Likörmarke Bols (2006 wieder verkauft) und die griechische Weinbrandmarke Metaxa übernommen. Im Jahre 2009 zog sich die Firma aus dem 1999 beigetretenen Vertriebs-Joint-Venture Maxxium zurück und begann sich wieder auf seine Grundmarken Rémy Martin und Cointreau zu konzentrieren. Die noch von Rémy Martin erworbenen Champagner-Häuser Charles Heidsieck (1985) und Piper-Heidsieck (1988) wurden 2011 um 410 Mio Euro an EPI verkauft (siehe dazu unter Heidsieck). Die Firma Rémy Cointreau besitzt neben den zwei Stammmarken Rémy Martin und Cointreau auch die Marken Bruichladdich (Scotch Whisky), Metaxa (Weinbrand), Passoa (Likör), Mount Gay (Rum) und Saint Rémy (Brandy). Insgesamt sind weltweit rund 1.000 Mitarbeiter beschäftigt. Gemeinsam mit Underberg wurde in Deutschland die Vertriebsfirma Diversa GmbH gegründet.

Rémy Martin wird auf vier Standorten produziert. Die Grundweine für den Cognac stammen aus 150 Hektar eigener, sowie von über 2.000 Vertragswinzern mit insgesamt 8.000 Hektar Rebfläche in den Cognac-Gebieten Grande Champagne und Petite Champagne. Alle Cognac-Varianten bestehen zur Hälfte aus Weinen der Grande Champagne, daher tragen alle Flaschen die Bezeichnung „Fine Champagne“. Die Fässer werden aus dem Bereich Limousin in eigener Küferei gefertigt. Die Palette umfasst die Marken „Club“, den „XO“ mit einer Reifezeit von mehreren Jahrzehnten, „Extra Perfection“ und „Louis XIII“. Einige der Marken werden in bocksbeutelähnliche Flaschen abgefüllt. Jährlich werden über 20 Millionen Flaschen erzeugt, das sind weltweit 15% des Cognac-Marktes. Davon werden 95% in 165 Länder exportiert. In China gibt es das Joint Venture-Projekt Dynasty Winery.

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Dominik Trick

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Dominik Trick
Technischer Lehrer, staatl. geprüfter Sommelier, Hotelfachschule Heidelberg

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