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Resveratrol

Der zu den Phenolen zählende Stoff wurde erstmals 1963 in Knöterich-Pflanzen identifiziert. Es handelt sich um ein Antioxidans (Oxidationshemmer) und ist in Pflanzen bzw. pflanzlichen Lebensmitteln, vor allem in Erdnüssen, Himbeeren, Maulbeeren und auch Weintrauben vorhanden. Bei der Weinrebe wird Resveratrol in Blättern und Beerenschalen von durch Falscher Mehltau oder Botrytis befallenen Rebstöcken, sowie auch bei Stress-Bedingungen wie UV-Licht als Abwehrreaktion gebildet. Es handelt sich sozusagen um ein natürliches Fungizid. Solche Stoffe nennt man auch Phytoalexine. Der Resveratrol-Gehalt ist in Trauben bzw. Weinen aus kühlen und feuchten Gebieten wesentlich höher als in trockenen und warmen Gegenden. Es ist besonders in den Schalen dunkler Weintrauben in über fünffacher Menge gegenüber hellfarbigen vorhanden.

Resveratrol-Kristalle unter Mikroskop / Weintraube mit schwarzen Beeren

Resveratrol im Wein kann eine positive, der Gesundheit förderliche Wirkung durch Verhinderung der Verklumpung der er Blutplättchen ausüben. Das Phänomen wurde in den USA in den 1980er-Jahren entdeckt und unter dem Schlagwort französisches Paradoxon in kurzer Zeit weltweit bekannt. In-vitro-Studien haben Hinweise auf eine mögliche Wirksamkeit gegen Krebszellen erbracht. Resveratrol bewirkt deren Abtötung, indem es hemmend auf ein für das Überleben von Krebszellen wichtiges Protein einwirkt. Andere Studien haben positive Effekte bei Autoimmunschwächen, Arteriosklerose, Arthritis und Herzkrankheiten zeigen können. Zuletzt stellten Wissenschaftler der University of Wisconsin durch Laborversuche fest, dass altersbezogene Veränderungen der Herzfunktion gedämpft und damit der Alterungsprozess verlangsamt werden kann. Die erforderliche Menge an Resveratrol wird bereits durch ein tägliches Glas Rotwein erreicht. Siehe auch unter Anthocyane.

Bild links: Von Kuebi = Armin Kübelbeck - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Link

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Früher benötigte man eine Fülle an Lexika und Fachliteratur, um im vinophilen Berufsleben up to date zu sein. Heute gehört das Weinlexikon von wein.plus zu meinen besten Helfern, und es darf zu Recht als die „Bibel des Weinwissens“ bezeichnet werden.

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Lehrgangsleiter Sommelierausbildung WIFI-Wien

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