Bezeichnung (Empfänger) für eine spezialisierte Nervenzelle, die bestimmte äußere und innere chemische (schmecken, riechen) oder physikalische (tasten) Reize aufnimmt und in eine für das Nervensystem verständliche Form bringt. Der Rezeptor ist das erste Glied der Sinne und dient als biologischer Sensor. Jeder Rezeptor ist ausschließlich auf einen ganz speziellen Reiz ausgelegt und gibt bei einer Reizung elektrische Signale an das Zentralnervensystem weiter. Dort werden sie gemäß der Gehirnregion, in welcher sie ankommen, interpretiert (quasi übersetzt). Man unterscheidet in primäre und sekundäre Rezeptoren. Die primären vermitteln Hitzereize, starke mechanische Reize wie Dehnung, Druck oder „Schärfe“. Dazu gehören die haptischen (aktiv) bzw. taktilen (passiv) Berührungsrezeptoren der Haut, die den Tastsinn (trigeminal), sowie die Riechzellen in der Riechschleimhaut (etwa 2 x 5 cm²) im obersten Teil der Nasenhöhle, die den Geruchssinn (olfaktorisch) betreffen. Zu den sekundären zählen die den Geschmackssinn (gustatorisch) betreffenden sensorischen Rezeptoren auf Zunge und Gaumen.
Das Bild zeigt die menschliche Haut mit den die Empfindungen haptisch (aktiv = berührend) bzw. taktil (passiv = berührt werden) aufnehmenden Rezeptoren (3, 4 und 5): 1 = Schweißpore, 2 = Muskel, 3 = Schmerz, 4 = Berührung, 5 = Druck.
Zunge: Copyright: Peter Hermes Furian
Sinneszelle: Von NEUROtiker - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0,Link
Hand: PNGWING
Haut: von Sgbeer - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Link
alle bearbeitet von Norbert F. J. Tischelmayer
Das Glossar ist eine monumentale Leistung und einer der wichtigsten Beiträge zur Vermittlung von Weinwissen. Unter all den Lexika, die ich zum Thema Wein verwende, ist es mit Abstand das wichtigste. Das war vor zehn Jahren so und hat sich seither nicht verändert.
Andreas Essl
Autor, Modena