DO-Bereich (span.Rías Bajas) in der Provinz Pontevedra im Südwesten der Region Galicien (Spanien) an der Atlantikküste an der Grenze Portugals. Der Name bedeutet „untere Buchten“ und bezeichnet vier schmale, tief ins Land reichende Meeresbuchten, die aus überfluteten Tälern der Flüse Ría de Muros y Noia, Ría de Arousa, Ría de Pontevedra und Ría de Vigo entstanden sind. Es gibt fünf Subzonen, in allen dominiert die weiße Albariño (Alvarinho), die 95% der Weingärten belegt:
Verursacht durch die atlantischen Winde gibt es Niederschlagsmengen von bis zu 1.300 Millimeter jährlich (drei mal so hoch als in Rioja). Das feuchte und kühle Klima begünstigt das Entstehen von Pilzkrankheiten. Die Weinberge umfassen insgesamt rund 2.500 Hektar Rebfläche. Zum Großteil werden frische, spritzige, trockene Weißweine produziert, die zu den besten Spaniens zählen. Sie wurden übrigens schon im 16. Jahrhundert nach ganz Europa exportiert. Sie werden zumeist einer malolaktischen Gärung unterzogen. Die Weißweine müssen zumindest 70% Albariño (Alvarinho), sowie max. 30% Caíño Blanco, Loureira (Loureiro), Torrontés (Fernão Pires) oder Treixadura (Trajadura) enthalten. Die Rotweine werden aus Brancellao (Alvarelhão), Caíño Tinto (Borraçal), Espadeiro (Camaraou Noir), Loureira Tinta od. Sousón (Vinhão) und Mencía gekeltert.
Bekannte Produzenten im DO-Bereich sind unter anderem Adegas Castrobrey, Adegas Galegas, Adegas Tollodouro, Adegas Valmiñor, Agnusdei, Agro de Bazán, Albariño Santiago Roma, As Laxas, Benito Santos, Couto, Castro Martín, Comercial Oula, Coto de Xiabre, Fillaboa, Lagar de Besada, Lagar de Fornelos, Lusco Do Miño, Martínez Serantes, Pablo Padín, Palacio de Fefiñanes, Pazo de Barrantes, Pazo Pondal, Pazo San Mauro, Pazo de Señorans, Terras Gauda und Valdamor.
Bild links: Rías Baixas
Bild rechts: Ruta do Viño Rías Baixas
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Markus J. Eser
Weinakademiker und Herausgeber „Der Weinkalender“