DO-Bereich für Rot- und Weißweine im Nordwesten der spanischen Provinz Ourense in (Galicien) nahe der portugiesischen Grenze. Der Name bedeutet „Uferland“. Im Norden liegt Santiago de Compostela, einer der berühmtesten, christlichen Wallfahrtsorte, hier soll sich das Grab des Apostels Jakobus befinden. Von mehreren Ausgangspunkten in Europa ist der Ort das Endziel mehrerer Pilgerstraßen; zur Hochzeit im Mittelalter gab es bis zu zwei Millionen Pilger jährlich. Bereits im 16. Jahrhundert wurden von hier Weine nach Italien und England unter dem Namen Ribadavia (der Hauptort) exportiert. Dabei handelte es sich vor allem um Tostadillos (Süßweine). Bereits damals wurde die Technik des Schwefelns angewendet.
Der sich über 13 Gemeinden erstreckende Bereich ist in die Subzonen Ribeiro de Avia, Ribeiro del Miño und Ribeiro de Arnoia gegliedert. Das atlantisch beeinflusste Klima ergibt warme Sommer und kalte Winter. Es gibt ausreichend Niederschläge mit jährlich durchschnittlich 950 mm. Die Weinberge umfassen 3.000 Hektar Rebfläche auf Braunerdeboden in Hanglagen zwischen 75 und 400 Meter Seehöhe. Diese liegen im Flusstal des Miño und an den Ufern der Nebenflüsse Arnia und Arnoia. Zu 90% werden Weißweine aus den Hauptsorten Treixadura (Trajadura) und Torrontés (Alarije), sowie Albariño (Alvarinho), Albilla (Albillo de Albacete), Godello, Loureira (Loureiro), Macabeo und Palomino produziert. Die wichtigsten Rotweinsorten sind Sousón (Vinhão), Brancellao (Alvarelhão), Caiño Tinto (Borraçal), Ferrón (Manseng Noir), Mencía, Garnacha Tinta und Tempranillo.
Bild: Von Lmbuga (Luis Miguel Bugallo Sánchez) - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Link
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Thomas Götz
Weinberater, Weinblogger und Journalist; Schwendi