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Riedel

Der Ursprung des österreichischen Glas-Unternehmens mit Sitz in Kufstein (Tirol) liegt im Isaergebirge (Nordböhmen), wo der Industrielle Josef Riedel (1816-1894) in Besitz zahlreicher Glashütten war und als „Glaskönig des Isergebirges“ bezeichnet wurde. Sein Sohn Josef Anton Riedel (1862–1924) und Enkel Walter Riedel (1895-1974) bauten das Unternehmen weiter aus. Die Familie wurde 1945/1946 während der Vertreibung der Deutschen aus der Tschechoslowakei enteignet. Mit finanzieller Hilfe der Familie Swarovsk (Fabrikation geschliffener Schmucksteine) erhielt 1954 Claus Josef Riedel (1925-2004) die Chance, die Tiroler Glashütte aus dem Konkurs zu übernehmen. Sein Vater Walter kam ein Jahr später aus der Gefangenschaft zurück. Im Jahre 1956 wurde die Glasproduktion in Kufstein unter dem Namen Riedel-Glas aufgenommen.

Heute wird das Unternehmen in der 10. und 11. Generation von Georg Josef Riedel und seinem Sohn Maximilian geführt. Im Jahre 2004 übernahm Riedel 100% der Aktien der F.X. Nachtmann Bleikristall GmbH (das Werk wurde 2009 geschlossen) und mit ihr auch den unmittelbaren Mitbewerber Spiegelau. Die Marken Riedel, Nachtmann und Spiegelau firmieren unter dem Namen „Riedel Glass Works“. Seit Dezember 2004 ist Maximilian J. Riedel CEO des Riedel-Tochterunternehmens „Riedel Crystal of America“. Die USA sind inzwischen der größte Exportmarkt.

Claus Josef Riedel erkannte als Erster den großen Einfluss der Glasform auf die Wahrnehmung. Dass nämlich derselbe Wein aus verschiedenen Gläsern unterschiedlich riecht und schmeckt. Georg Riedel entwickelte daraus die Erkenntnis, dass „der Inhalt die Form bedingt“ und die Sortentypizität nach unterschiedlicher Form und Größe der Weingläser verlangt, in denen Aroma und Bouquet des Weines optimal zur Geltung kommen. Die Entwicklungsarbeit zweier Generationen bildet die Grundlage der Glaslinien. Auf dem Glasfuß ist die Firmensignatur „Riedel“ eingeprägt, ein Punkt danach besagt, dass es sich um Glas zweiter Wahl handelt. Die wichtigsten Glaslinien der Firma Riedel sind:

Basic: Grundausstattung mit drei Typen (Weißwein, Rotwein und Schaumwein).

Ouvertüre: Einsteiger-Serie mit acht Typen.

Sommelier: In Zusammenarbeit mit der italienischen Sommelier-Vereinigung (ASI) hat Claus Riedel 1973 die erste Gourmet-Glasserie der Welt in Orvieto präsentiert. Sie umfasst 31 Typen und ist die erfolgreichste handgemachte Glasserie der Welt. Sie hat auch einen ehrenvollen Platz im Museum of Modern Art in New York.

Vinum: 1986 wurde die erste Maschinenglasserie der Geschichte entwickelt. Sie umfasst 20 Typen.

Wine: 1999 wurde dieses maschinengeblasene Glas für jene Kunden vorgestellt, denen das glatte Glas am gedeckten Tisch zu wenig dekorativ war. Die Serie umfasst acht Typen.

Gläser Riedel Vinum: Rotwein, Weißwein, Sekt, Portwein

Stimmen unserer Mitglieder

Andreas Essl

Das Glossar ist eine monumentale Leistung und einer der wichtigsten Beiträge zur Vermittlung von Weinwissen. Unter all den Lexika, die ich zum Thema Wein verwende, ist es mit Abstand das wichtigste. Das war vor zehn Jahren so und hat sich seither nicht verändert.

Andreas Essl
Autor, Modena

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