Eine vor allem bei Tafeltrauben (und früher auch bei Obstbäumen) angewendete Methode, den Fruchtansatz zu verbessern. Dabei wird ein etwa 0,5 Zentimeter breiter Ring (Fruchtgürtel) aus dem Phloem des Leitgewebes rund um den Stamm oder einem Trieb herausgeschnitten. Durch die daraus resultierende Unterbrechung des Nährstoff-Transportes gerät der Rebstock in einen extremen Stress. Als eine die Art erhaltende Schutzmaßnahme erfolgt eine frühere Reife und die Beeren werden größer. Der Rebstock stirbt dabei nicht ab, sondern verschließt die Wunde mittels Kallus. Das Verfahren funktioniert besonders gut bei kernlosen Sorten wie zum Beispiel der Sultana. Siehe auch eine Aufstellung aller Tätigkeiten unter Weingartenpflege.
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Thorsten Rahn
Restaurantleiter, Sommelier, Weindozent und Autor; Dresden