Die weiße Rebsorte stammt aus Griechenland. Der Name ist von der Insel Rhodos abgeleitet (nicht von den rötlichen Beeren). Synonyme sind Alepou, Alepou Roditis, Arilogos Roditis, Arsenikos Roditis, Kanellato, Kritsanisti, Lisitsines, Litsitsines, Rhodites, Rhoditi, Rhoditis, Rodea Stafyli, Rodites, Roditi, Roditis Alepou, Roditis Kanellatos, Roditis Rosé, Rodomoussi, Rogdites, Rogditis, Roidites, Roiditis, Roïdo, Roigditis, Sourviotes, Sourviotis und Thilikos Rhoditis. Gemäß im Jahre 2001 erfolgten DNA-Analysen ist sie nicht verwandt mit den Sorten Roditis Lefkos oder Tourkopoula (mit Synonym Roditis Kokkinos). Nach einer nicht mehr verifizierbaren, eher sehr unwahrscheinlichen Hypothese wurde sie bzw. ein Vorfahre angeblich bereits im 1. Jahrhundert von Philippus von Thessaloniki in dessen Werk „Griechische Anthologie“ unter dem Namen Rodea Stafyli erwähnt.
Von dieser sehr alten Sorte existieren einige Spielarten (Klone), die sich in den Beerenfarben von orange bis dunkelrot, in der Größe und bezüglich Ertragsmenge etwas unterscheiden. Die häufigste Spielart ist jene mit rötlichen Beeren. Die spät reifende, ertragreiche Sorte ist besonders anfällig für Echter Mehltau und Viren, jedoch widerstandsfähig gegen Dürre. Sie erbringt bei niedrigem Ertrag bzw. entsprechendem Ausbau säurebetonte Weißweine mit Aromen nach Zitrusfrüchten, Melonen, Äpfeln und Mandeln. Einfachere Weine hingegen werden oft für Retsina im Verschnitt mit der Sorte Savatiano verwendet. Die Sorte ist auf dem Festland und auf Peloponnes weit verbreitet. Im Jahre 2016 wurden von Kym Anderson zwei Roditis-Sorten Bestände erfasst. Für die als Roditis R (rote Beeren) bezeichnete waren es 828 Hektar. Dabei könnte es sich im die im VIVC-Katalog als eigenständig geführte Sorte bzw. Spielart Roditis Kokkinos handeln. Für die als Roditis bezeichnete Sorte (rötliche Beeren) waren es 8.463 Hektar Rebfläche. Die Sorte Roditis liegt damit im weltweiten Rebsortenranking auf Rang 84.
Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012
Weintraube: GREECE IS
Blatt: Pl@ntnet
