Die historische Landschaft zwischen dem Apennin und der Adria ist der östliche Teil der italienischen Weinbauregion
Emilia-Romagna. Hier liegen so bedeutende Städte wie Cesena, Imola, Ravenna und als Zentrum des Badetourismus Rimini. Ab dem 15. Jahrhundert gab es hier dauernd wechselnde Herrschaftsverhältnisse und 1859 bildete die Romagna sechs Monate lang sogar einen unabhängigen Staat namens Cispadanische Republik mit der Hauptstadt Bologna.
Im Jahre 2011 wurde der gleichnamige, umfassende DOC-Bereich geschaffen und dabei die Weine der dadurch aufgelassenen fünf DOC-Bereiche
Cagnina di Romagna,
Pagadebit di Romagna,
Sangiovese di Romagna,
Romagna Albana Spumante und
Trebbiano di Romagna inkludiert. Sie ist in die Subzonen Bertinoro, Brisighella, Castrocaro-Terra del Sola, Cesena, Longiano, Meldola, Modigliana, Marzeno, Oriolo, Predappio. San Vicinio und Serra gegliedert. Je Subzone gibt es zum Teil Unterschiede in der Produktpalette. Die Weinberge umfassen rund 2.900 Hektar Rebfläche.
Der
Albana Spumante muss zumindest 95% der Sorte
Albana enthalten. Die
reinsortigen Weine werden aus zumindest 85% der jeweiligen Sorte, sowie maximal 15% anderer zugelassener Sorten gekeltert. Die
Weißweine (alle auch als
Frizzante) sind Pagadebit (
Bombino Bianco), Pagadebit Bertinoro und Trebbiano (
Trebbiano Romagnolo). Die
Rotweine sind Cagnina (
Terrano) und
Sangiovese (auch als
Novello,
Superiore und
Riserva). Ein Sangiovese (auch als Riserva) mit anschließender Angabe der Subzone wie z. B.
Sangiovese Bertinoro wird in allen Subzonen erzeugt und muss zumindest 95% der aus der Subzone stammenden Sorte enthalten. Wenn die Trauben aus klassifizierten Weinbergen stammen, kann
Vigna gefolgt vom Lagennamen angegeben werden. Der
Albana di Romagna wurde im Jahre 1987 in Italien als erster DOCG-Weißwein klassifiziert.