Es gibt zwei Rebsorten mit diesem Namen. Verwirrend ist, dass beide aus Spanien stammen und unterschiedlicher Farbe sind. Über eine eventuelle genetische Beziehung ist nichts bekannt:
Die rote Rebsorte stammt aus Spanien. Synonyme sind Romè de Motril, Romé Negro und Romé Tinto. Über die Abstammung (Elternschaft) oder eine mögliche Beziehung zur weißen Sorte Romé ist nichts bekannt. Sie wurde erstmals im Jahre 1807 vom Botaniker Simon de Rojas Clemente y Rubio (1777-1827) erwähnt, der eine ältere Beschreibung zitiert. Dort wird die Sorte als sehr ähnlich mit der Teinturier du Cher (übrigens mit Synonym Romé) beschrieben und dass sie als Farbverstärker verwendet wird. Im Gegensatz zu dieser hat aber die Romé kein gefärbtes Fruchtfleisch. Die mittel bis spät reifende Rebe ist allgemein widerstandsfähig gegen Krankheiten. Sie erbringt geschmeidige, eher alkoholleichte Rotweine mit Aromen nach Blumen, roten Früchten und Vanille. Sie wird auch als Tafeltraube genutzt. Die Sorte wird ausschließlich im Bereich Malaga in der Region Andalusien angebaut. Im Jahre 2016 wurden 172 Hektar Rebfläche mit stark fallender Tendenz ausgewiesen (Kym Anderson).
Die weiße Rebsorte stammt aus Spanien. Synonyme sind Romé Blanca, Romé Blanco und Romer. Über die Abstammung (Elternschaft) oder eine mögliche Beziehung zur roten Sorte Romé ist nichts bekannt. Sie ist als Keltertaube und Tafeltraube geeignet. Im Jahre 2016 wurden keine Bestände ausgewiesen (Kym Anderson).
Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012
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Markus J. Eser
Weinakademiker und Herausgeber „Der Weinkalender“