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Rosenmuskateller

Die rote Rebsorte stammt möglicherweise aus Dalmatien (Kroatien). Synonyme sind Blauer Rosenmuskateller, Isonzo, Krajinska Tamjanika Crna, Moscata Rossa, Moscato Rosa del Trentino (zweiter Hauptname), Moscato Rosato, Moscato Rossa, Muškat Crveni, Muškat Ruža, Muškat Ruža Omiski, Muškat Ruža Porečki, Tamjanika Crna und Uva Rosa. Trotz scheinbar darauf hinweisender Synonyme bzw. morphologischer Ähnlichkeiten darf sie nicht mit den nicht mehr kultivierten Sorten Moscato Rosa di Breganze und Muscat Rouge de Madère oder anderen weltweit zahlreichen als Moscato Rosa oder ähnlich bezeichneten Sorten verwechselt werden. Gemäß im Jahre 2020 erfolgten DNA-Analysen entstammt sie einer vermutlich natürlichen Kreuzung zwischen Muscat Blanc x unbekanntem Partner. Die kroatische Sorte Muškat Ruža Porečki ist identisch. Das stützt die Annahme, dass der Rosenmuskateller im 19. Jahrhundert von Dalmatien nach Südtirol gebracht wurde.

Rosenmuskateller - Weintraube und Blatt

Es handelt sich um eine rein weibliche Rebsorte. Die mittel bis spät reifende, lockerbeerige Rebe ist durch ihre dünnhäutigen Beeren besonders anfällig für Botrytis und Traubenfäule. Sie erbringt zwiebelschalenfarbige Rotweine mit Aromen nach Rosen (deshalb der Name), Zimt und Honig, sowie leichtem Muskatton. Weine aus vollreifen Beeren enthalten relativ hohe Konzentration an Catechin, aber nur geringen für Rotweine typischen Gehalt an Resveratrol. Diesbezüglich entspricht das eher dem Typus von Weißweinen. Deshalb wird sie auch gerne für Roséweine verwendet. Die Sorte wird hauptsächlich in der Doppelregion Trentino-Südtirol, wo sie im DOC-Bereich Südtiroler zugelassen ist, aber in geringer Menge auch in den beiden Regionen Friaul-Julisch-Venetien und Piemont kultiviert. Die Anbaufläche in Italien beträgt 39 Hektar. In Kroatien wird sie unter dem Namen Muškat Ruža Porečki 14 Hektar angebaut. Kleine Mengen gibt es auch im Elsass, Deutschland, Österreich (Burgenland) und Brasilien. Im Jahre 2016 wurde aber nur die italienische Fläche ausgewiesen (Kym Anderson).

Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012
Bilder: Ursula Brühl, Doris Schneider, Julius Kühn-Institut (JKI)

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Andreas Essl

Das Glossar ist eine monumentale Leistung und einer der wichtigsten Beiträge zur Vermittlung von Weinwissen. Unter all den Lexika, die ich zum Thema Wein verwende, ist es mit Abstand das wichtigste. Das war vor zehn Jahren so und hat sich seither nicht verändert.

Andreas Essl
Autor, Modena

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