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Die weiße Rebsorte stammt höchstwahrscheinlich aus Österreich. Synonyme alphabetisch nach Ländern gruppiert sind Cimarossa; Rothgipfler Blanc (Frankreich); Stat Kitelemac, Slatki Zelenac, Zelenac Slatki, Zelenac Slatki Bijela,  Zelenika Kutjevacka (Kroatien); Grober Reifler, Grüner Reifler, Raifler, Reifler, Rothgipfler, Rothreifler, Rotreifler, Rotstreifler, Weißer Reifler, Weißer Rotgipfler (Österreich); Slatzki Zelenac (Slowakei); Piros Veletelini, Vöröshegyi, Vöröshegyü, Vörösrangii (Ungarn). Der Name leitet sich von den bronzeroten Spitzen der Triebe ab; diese Eigenschaft trifft aber auch für andere Rebsorten zu.

Rotgipfler - Weintraube und Blatt

Gemäß im Jahre 2000 von Dr. Ferdinand Regner in Klosterneuburg erfolgten DNA-Analysen handelt es sich um eine vermutlich natürliche Kreuzung zwischen Traminer (Savagnin Blanc) x Roter Veltliner. Über die Muttersorte sind somit auch Gene von Pinot vorhanden. Übrigens hat auch die autochthone österreichische Sorte Zierfandler dieselbe Abstammung. Die vermutlich sehr alte Sorte wurde erstmals im Jahre 1840 in der österreichischen Steiermark urkundlich erwähnt. Sie war Kreuzungspartner der Neuzüchtung Frühgipfler. Die mittel bis spät reifende, ertragreiche Rebe ist empfindlich gegen Frost, anfällig für Botrytis und Echter Mehltau, sowie besonders für Falscher Mehltau. Sie erbringt extrakt- und alkoholreiche Weißweine goldgelber Farbe mit Aromen nach Pfirsich und Aprikose und angenehmer Säure. Die Sorte wird fast ausschließlich vor allem im Weinbaugebiet Thermenregion (Niederösterreich) angebaut. Dort wird sie vorwiegend als Partner der Sorte Zierfandler in der lokalen Spezialcuvée Spätrot-Rotgipfler verwendet. Im Jahre 2017 wurden in Österreich insgesamt 119 Hektar Rebfläche ausgewiesen (Statistik ÖWM). In kleineren Mengen ist die Sorte auch in Deutschland (Baden, Württemberg), in Frankreich (Elsass), sowie in Ungarn, Kroatien und Slowenien vertreten. Im Jahre 2016 wurden jedoch keine Bestände erfasst (Kym Anderson).

Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012
Bilder: Ursula Brühl, Doris Schneider, Julius Kühn-Institut (JKI)

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Prof. Dr. Walter Kutscher

Früher benötigte man eine Fülle an Lexika und Fachliteratur, um im vinophilen Berufsleben up to date zu sein. Heute gehört das Weinlexikon von wein.plus zu meinen besten Helfern, und es darf zu Recht als die „Bibel des Weinwissens“ bezeichnet werden.

Prof. Dr. Walter Kutscher
Lehrgangsleiter Sommelierausbildung WIFI-Wien

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