Rouge de Fully

Die rote Rebsorte stammt aus dem Grenzgebiet Italien/Schweiz. Synonyme sind Durize und Vieux Rouge de Fully. Sie darf nicht mit der Sorte Vien de Nus (mit Synonym Rouge de Fully) verwechselt werden. Die Sorte war im Schweizer Kanton Wallis um die Gemeinde Fully bis Ende des 19. Jahrhunderts weit verbreitet und geriet dann aus der Mode. Vom Schweizer Biologen Dr. José Vouillamoz 2009 durchgeführte DNA-Analysen ergaben, dass eine enge verwandtschaftliche Beziehung zur Sorte Roussin aus dem benachbarten italienischen Aostatal besteht, von wo die Sorte mglw. auch herstammt. Sie wird in der Schweiz zur Rebsortengruppe Alte Gewächse gezählt. Die spät reifende Rebe ist anfällig für Echten Mehltau, aber widerstandsfähig gegen Botrytis. Sie erbringt einen würzigen, tanninbetonten Rotwein mit frischer Säure und fruchtigen Aromen nach Brombeeren und Erdbeeren. Die heute vom Aussterben bedrohte Sorte wird in winzigen Beständen in den Gemeinden Fully und Saillon angebaut. Im Jahre 2016 wurde eine Rebfläche mit 0,7 Hektar ausgewiesen (Statistik Kym Anderson).

Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012

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Dominik Trick
Technischer Lehrer, staatl. geprüfter Sommelier, Hotelfachschule Heidelberg

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