Die weiße Rebsorte stammt aus Frankreich. Sie ist nach einer Gemeinde südlich von Reims in der Champagne benannt. Synonyme sind Aligote Vert, Blanc Vert, Fairene, Farine, Farinier Blanc, Ferne, Fernet, Ferney, Gros Blanc, Menu Blanc, Pivoine, Plant d’Essert, Plant de Sacy, Sassy, Souche, Tresalier, Tresallier, Tres Sailier, Tressailier, Tressalier, Trezaguier, Trezailhi, Trezali, Trezari und Weißklemmer. Sie darf trotz scheinbar darauf hinweisender Synonyme bzw. morphologischer Ähnlichkeiten nicht mit den Sorten Aligoté, Chardonnay, Gros Blanc oder Peurion (Menu Blanc) verwechselt werden. Gemäß im Jahre 2013 erfolgten DNA-Analysen handelt es sich um eine der zahlreichen natürlichen Kreuzungen zwischen Weißer Heunisch (Gouais Blanc) x Pinot. Nach einer früheren Hypothese soll sie bereits im 13. Jahrhundert durch Zisterzienser-Mönche der Abtei von Reigny im Département Cher von Italien nach Frankreich eingeführt worden. Dies ist aber nun durch die geklärte Abstammung widerlegt.
Das Bild rechts stammt aus dem Werk „Ampélographie - Traité général de viticulture“ von Victor Vermorel und Pierre Viala. Die früh reifende, ertragreiche Rebe erbringt säurebetonte, hellfarbige Weißweine mit niedrigem Alkoholgehalt und Birnenaroma, die für Schaumweine geeignet sind. Die erstmals im Jahre 1782 unter dem Namen Plant de Sacy erwähnte Sorte war einst im nordöstlich liegenden Département Yonne (Burgund) weit verbreitet. Sie ist heute in den Appellationen Crémant de Bourgogne (Burgund) und unter dem Namen Tressalier in Saint-Pourçain (Loire) zugelassen. Die Anbaufläche im Jahre 2010 betrug nur mehr acht Hektar mit stark sinkender Tendenz, denn Ende der 1950er-Jahre waren es noch 650 Hektar (Kym Anderson).
Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012
Rebsorte und Blatt: Bilder: Pl@ntGrape, INRA/IFV/Montpellier SupAgro 2009-2011
Graphik: Par Viala et Vermorel - Ampélographie, Domaine public, Link
