Französische Bezeichnung für die chtstlichewn Heiligen St. Mamert (11. Mai), St. Pancrace (12. Mai) und St. Servais oder St. Gervais (13. Mai), sowie St. Sophie (15. Mai); siehe unter Eisheilige.
Volkstümliche Bezeichnung (mundartlich „Eismander“, in Frankreich Saints Glaces) für mehrere Namenstage von christlichen Heiligen. Im Zeitraum 12. bis 15. Mai kommt es in Mitteleuropa häufig zu gefürchteten Kälteeinbrüchen mit Frost (Spätfrost) und Schnee. Nach schönen milden Tagen gibt es noch einmal kräftige Kaltluftvorstöße aus den Polargebieten auf Grund eines Hochdrucks über Großbritannien oder Skandinavien. Die nach Mitteleuropa kommende Luft ist dann kalt und trocken und die Temperatur steigt kaum über 15 °Celsius. In klaren Nächten besteht besonders Bodenfrostgefahr. Bereits blühende Pflanzen wie Rebstöcke oder Bäume können dadurch empfindlich geschädigt werden. Es gibt aber regionale Unterschiede beim Datum, denn die kalte Luft erreicht Norddeutschland einen Tag früher, Süddeutschland, die Schweiz und Österreich einen Tag später.
Die auf dieses Phänomen Bezug nehmenden Bauernregeln haben ihren Ursprung im Spätmittelalter. In der Kleinen Eiszeit von Anfang des 15. Jahrhunderts bis in das 19. Jahrhundert hinein traten häufig sehr kalte, lang andauernde Winter und...
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Markus J. Eser
Weinakademiker und Herausgeber „Der Weinkalender“