Bedeutende als AOC klassifizierte Weinbaugemeinde (dt. Salgesch) im Schweizer Kanton
Wallis. Sie liegt genau an der durch den Bach Raspille gebildeten Grenze zwischen dem deutschsprachigen Oberwallis und dem französischsprachigen Unterwallis. Von über 40 Winzern werden rund 200 Hektar Weinberge bewirtschaftet. Zu knapp 90% werden Rotweinsorten wie vor allem Pinot Noir kultiviert, was auf den dafür prädestinierten Boden mit hohem Kalk- und Magnesiumanteil zurückzuführen ist. Salquenen war die erste Schweizer Gemeinde, die im Jahre 1988 den ersten Schweizer Grand-Cru-Wein und damit eine kontrollierte Herkunftsbezeichnung einführte. Bis zum Jahre 2006 war nur Pinot Noir erlaubt, ab der Ernte 2007 wurden auch die Sorten Cornalin d’Aoste (Cornalin), Cornalin du Valais (Rouge du Pays) und Syrah zugelassen. Der Ertrag ist auf maximal 0,8 kg/m² Trauben beschränkt. Das
Mostgewicht muss über 96 °Oechsle betragen.
Zudem werden nur Trauben zugelassen, welche nach der Methode der
KIP (Kontrollierte Integrierte Produktion), also umweltschonend, angebaut wurden. Eine Aufzuckerung oder Verschnitt sowie Ausbau in Barriques ist ausdrücklich verboten. Nach einer Reifung von zumindest 15 Monaten werden die Weine von einer nationalen Kommission verkostet. Nur mit zumindest 18 (bis 20) Punkten darf sich der Wein „Grand Cru der Gemeinde Salgesch“ nennen. Die Flaschen werden mit einem goldenen Label mit dem Gemeinde-Wahrzeichen des Johanniterkreuzes (Malteserkreuz) gekennzeichnet. Bekannte Produktions-Betriebe sind zum Beispiel
Johanniterkellerei,
Nouveau Salquenen und
Vins des Chevaliers.